Vikings wollen Vorsprung auf die Abstiegszone halten

Gegen den DJK Rimpar Wölfe kommt es morgen im Castello erneut auf die Abwehr und die Torhüter an.

Foto: Horstmüller

Die sozialen Medien erlauben inzwischen öfter einmal den Blick in die Kabinen siegreicher Mannschaften. So war es auch am vergangenen Sonntag, nachdem die Vikings in Saarlouis einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga gelandet hatten. Feiernd präsentierten sich dort die Spieler von Trainer Ceven Klatt noch vor dem Gang unter die Dusche. Das zeigt, wie die Spieler dieses 22:20 gewertet haben, nachdem sie zwei Tage zuvor gegen Aue eine bittere 21:24-Niederlage und einen Rückschlag hatten hinnehmen müssen.

Morgen empfängt der HC Rhein Vikings den Tabellenfünften DJK Rimpar Wölfe. Bei den Unterfranken hatten die Düsseldorfer ein 22:22 erreicht. Rimpar hat jedoch am Dienstag gegen den Zweiten, Bietigheim, mit 25:24 gewonnen. „Rimpar gehört zu den absoluten Topteams und hat auch noch höhere Ziele“, sagt Klatt, der daran erinnerte, das die Vikings nur eine Überraschung schaffen können, wenn die Deckung sehr diszipliniert arbeitet und sie deutlich weniger Fehler machen, als bei der Niederlage gegen Aue. „Außerdem muss bei uns alles zusammenpassen.“

Und der Torhüter der morgen für die Vikings spielen wird, sollte einen ähnlich guten Tag haben wie Mikkel Moldrup gegen Aue, obwohl auch er die bittere Niederlage nicht verhindern konnte. „Wir sind Kollegen und Freunde, aber auch Konkurrenten“, sagt der Däne, der bislang in der Saison fast immer im Schatten von Vladimir Bozic gestanden hatte. „Ich bin in diese Saison gegangen mit dem Wissen, dass Vladi erst mal gesetzt ist. Ich muss meine Chance nutzen, wenn ich sie bekomme.“ Es sei ein schönes Wochenende für ihn gewesen, weil er endlich mal über eine längere Zeit spielen durfte. Zudem hat er immer wieder Tipps von seinem älteren und erfahreneren Mitspieler erhalten. „Es ist einfach wichtig, ein gutes Verhältnis zu haben.“

Wer morgen zu Beginn im Tor stehen wird, wollte der Trainer nicht sagen. „Ich bin froh, dass ich von der sportlichen und menschlichen Seite ein solches Torhüter-Duo zur Verfügung habe“, sagt Ceven Klatt, der am Freitag auf Bozic wegen einer noch nicht ganz ausgeheilten Erkältung mit Fieber verzichte musste. „Mikkel hat am Wochenende gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann.“

Im Blick auf das morgige Spiel ist die Erwartungshaltung nicht so groß. „Vielleicht ist es leichter für den Kopf der Spieler, in dieses Spiel hineinzugehen. Aber die Qualität des Gegners ist schon sehr groß.“ Über die Enttäuschung gegen Aue sind der Trainer und die Mannschaft hinweg: „Wir haben jetzt sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone — einen mehr als vor dem Doppelspieltag“, sagt Klatt. So könne man der Mannschaft auch mal ein schwächeres Spiel wie gegen Aue zugestehen.