Volleyball: Nationalteam trainiert im Rather Dome
Die Mannschaft bereitet sich auf das Olympia-Qualifikationsturnier vor.
Düsseldorf. Team-Manager Hartmut Giebels spricht die Worte aus, die uns ins Spiel bringen: "Wer möchte, kann jetzt mal aufs Feld." Als langjähriger und noch aktiver Landesliga-Volleyballer lasse ich mir das Angebot nicht entgehen, die Aufschläge einiger deutscher Nationalspieler anzunehmen. Seit Montag trainiert das Nationalteam im Dome, am Freitag beginnt das Olympia-Qualifikationsturnier.
Außer mir trauen sich nur zwei weitere Journalisten, während Frank Dehne und Christian Pampel drüben Aufstellung nehmen. Am Montag sind wir Teil der Vorbereitung, die beiden servieren knallharte Sprungaufschläge. Nach einigen Bällen drückt der Kollege neben mir meine Gedanken aus: "Wenn die am Wochenende so aufschlagen, gewinnen die nicht mal gegen Taiwan."
Geschweige denn gegen Spanien und Kuba. Mehr als die Hälfte von Pampels risikoreichen Sprungaufschlägen landen im Netz. Doch der Rest kommt uns mit über 100 Stundenkilometern entgegen. Das macht Mühe, aber für die ein oder andere gelungene Aktion gibt es ein Sonderlob von Bundestrainer Stelian Moculescu. Die Spieler machen den Spaß mit, die Stimmung ist prima, und uns dröhnen die Knochen.
Zwei Stunden später wird sichtbar, mit welcher Kraft Pampels Bälle auf meine Unterarme gekracht sind: Rechts erscheinen zwei Daumennagel-große, kreisrunde Blutergüsse. Der Volleyballer in mir wünscht sich, dass das am Sonntag olympische Ringe sind, wenn Pampel und Co. das Turnier möglichst gewonnen haben.