Golf: Eine einmalige Chance für Amateure
Bei Deutschen Meisterschaften geht es um zwei Profi-Startplätze.
Düsseldorf. "Betreten verboten, Lebensgefahr durch fliegende Golfbälle!" steht auf einem Schild am Wegesrand der Zufahrt zum Düsseldorfer Golf Club (DGC). Wer sich nicht abschrecken lässt, sondern die Anlage auf erlaubtem Wege betritt, kann bis Sonntag der europäischen Damen-Elite im Amateur-Golf zuschauen. Zum fünften Mal richtet der DGC auf dem Rittergut Rommeljans die Internationale Damen-Amateurmeisterschaft von Deutschland aus.
Am Donnerstagfrüh startete das Turnier, das an vier Tagen über jeweils 18 Löcher als Zählspiel ausgeführt wird. Der knapp 5400 m lange Kurs mit dem Platzstandard 71 ist für die 77 angereisten Spielerinnen bestens präpariert. 24 Golferinnen sind extra aus Österreich, den Niederlanden, Belgien, Estland, Finnland und Tschechien angereist.
Der Zuspruch ist kein Wunder, lockt doch neben Medaille, Sieger-Jackett und Pokal, den der Schirmherr Oberbürgermeister Joachim Erwin am Sonntag überreicht, in diesem Jahr ein besonderer Gewinn. Die zwei besten Spielerinnen erhalten Startplätze für die Ladies German Open in Gut Häusern. Wie sehr diese Prämie motiviert, weiß Bundestrainer Michael Terwort: "Es ist eine einmalige Chance für die jungen Amateurinnen, sich mit Profi-Spielerinnen messen zu dürfen."
Vorjahressiegerin Thea Hoffmeister (GCC Seddiner See) freut sich auf Düsseldorf: "Ich habe richtig Lust hier zu spielen. Der Titel vom letzten Jahr gibt mir Selbstvertrauen." Ihre erste Runde absolvierte die 21-Jährige mit einem Schlag unter Par.
Aus Düsseldorfer Sicht ruhen die Hoffnungen in diesem Jahr auf dem 17 Jahre jungen (DGC) Nicola Rössler und Caroline Masson vom GC Hubbelrath. Die 19-Jährige, die im März die Spanish Ladies Open gewinnen konnte, steckt mächtig im Abiturstress und musste gestern Nachmittag nach ihrer ersten Runde noch ihre mündliche Prüfung ablegen.