Zuschauer-Boom bei der HSG
Die HSG Düsseldorf rechnet im zweiten Relegationsspiel gegen Hildesheim am Freitag mit einer ausverkauften Halle.
Düsseldorf. Die Vorbereitung auf das Relegations-Rückspiel zwischen der HSG Düsseldorf und Eintracht Hildesheim am Freitag bringt ein Ritual mit sich, das Trainer Georgi Sviridenko seinen Spielern verordnet hat. Einmal am Tag wird den Akteuren des Handball-Zweitligisten eine Video-DVD von Spielen des Gegners vorgespielt.
"Wir müssen am Freitag genauso konzentriert und geduldig wie im ersten Relegationsspiel auftreten. Wenn dann noch die Unterstützung von den Rängen da ist, haben wir einen weiteren Vorteil", sagt Sviridenko. Damit kann die HSG Düsseldorf im Castello rechnen. Bislang sind 2000 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden, allein 400 wurden am Dienstagvormittag in der Geschäftsstelle verkauft.
"Wir wollen die bisherige Bestmarke aus dem Spiel gegen Dormagen einstellen", sagt Manager Frank Flatten. 3163 Besucher kamen am 3.Februar bei der 30:32-Niederlage nach Reisholz. Zum ersten und einzigen Mal war die Halle in dieser Saison bislang ausverkauft.
Die positive Begleiterscheinung ist nun dabei, dass die HSG durch die vielen Zuschauer eine satte Einnahme verzeichnet. "Diese Zusatzeinnahme hilft uns merklich dabei, das Minus auszugleichen, dass wir in dieser Spielzeit bei den Zuschauerzahlen hatten", sagt Flatten. Der Einzug in die zweite Relegationsrunde wäre auch deshalb schon wichtig.
Für Sviridenko zählt indessen nur das kommende Spiel. "Alle Mann an Bord" kann der weißrussische Trainer zwar noch nicht vermelden, aber bis auf Jens Sieberger (Adduktorenzerrung) sind alle Spieler fit. Während der Mittelmann gestern eine erste, leichte Einheit absolvierte, zog Maik Makowka beim Training wieder voll mit.
Der schlaksige Linkshänder war schon im ersten Spiel gegen Hildesheim zusammen mit Valdas Novickis die beste Düsseldorfer "Waffe" im Rückraum. Zusammen erzielten sie 13 Tore. Dagegen lief es bei Frantisek Sulc auf Halblinks erst in der zweiten Hälfte besser.
Momentan wird im Training an der richtigen Taktik gearbeitet. Je nachdem, ob Hildesheim offensiv oder defensiv decken wird, will Sviridenko umstellen. "Ich gehe davon aus, dass der Gegner diesmal die offensive Variante wählt. Wir wissen, was dann zu tun ist. Die Außen müssen aktiver sein."
Eines steht jedoch fest, das Spiel geht bei null los und die HSG darf sich keine Aussetzer erlauben, wenn sie die zweite Relegationsrunde gegen den Bundesliga-16. erreichen will.