Zwei Formationen auf dem höchstem Niveau

Boston-Club startet im Standard-Bereich und bei den Lateinern in der Bundesliga.

Düsseldorf. Es ist schon eine großartige Leistung, die im Tanzsport gar nicht genügend gewürdigt werden kann. Der Boston-Club Düsseldorf ist sowohl in der Lateinsektion, als auch mit der Standard-Fortmation in der Bundesliga vertreten. Die beiden Mannschaften motivieren sich gegenseitig und sind auch beim Turnier in Bamberg gemeinsam aufgetreten, um sich gegenseitig Halt und Kraft zu geben. Musikalisch dreht sich bei den Lateinern alles um die Neuverfilmung „The Great Gatsby“ mit Leonardo DiCaprio. Die Standardformation möchte mit Ihrer Choreographie zu den größten Hits von Whitney Houston punkten.

Ein Blick zurück: Die Standardformation hat sich durch den Gewinn der Regionalliga 2015 und das Aufstiegsturnier in die 2. Bundesliga getanzt. In der Saison 2016 folgte den Aufstieg ins Oberhaus. Mit der Lateinformation hat es in diesem Jahr geklappt. Eine Kooperation mit dem Tanzsportzentrum Aachen machte das möglich.

Die finanzielle Seite spielt eine große Rolle. „In Düsseldorf Sponsoren zu finden ist nahezu unmöglich. Düsseldorf hat die Fortuna, die DEG, und viel weitere ,populärere’ Sportarten. Da führt der Tanzsport leider ein unverdientes Schattendasein“, erklärte Jennifer Breising, Sprecherin des Boston-Clubs. „So ist es wichtig, dass viele unserer Mitglieder die größten Fans sind, und uns manche schon von der ersten Stunde auch mal mit kleineren Spenden als Zuschuss für Busfahrten oder Outfits geholfen haben.“ Die Mannschaften finanzieren sich neben eigenem, eingeworbenen Sponsoring vor allem auch über Showauftritte auf diversen Veranstaltungen.

Dazu gehören engagierte Trainer. Die Standardformation wird trainiert durch Uwe und Melanie Schieren. Die beiden tanzen selber noch aktiv in der höchsten deutschen Amateurtanzsportklasse und blicken auf eine langjährige Karriere zurück. Torben Bölk ist seit 2016 neuer Cheftrainer des Lateinteams und wird unterstützt durch Alla Bastert-Tkachenko, Marion Kegenhoff und Nina Johanning. Trainiert wird bis zu 20 Stunden pro Woche, unmittelbar vor Meisterschaften wird das Training natürlich zusätzlich angezogen.

Das Ziel ist der Lateinformation ganz klar „Wir wollen an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen und uns im oberen Drittel der Liga platzieren“, erklärte Trainer Torben Bölk. „Doch auch die übrigen Teams sind sehr leistungsstark und erfolgsorientiert. Daher muss sich jedes Team auch immer wieder aufs Neue etablieren.“

Für Uwe Schieren, den Trainer der Standard-Formation, kam der Aufstieg ein Jahr früher als geplant. „Wir tanzen unsere erste Deutsche Meisterschaft. Das Ziel ist also auch neu formuliert: Im Mittelfeld der 1. Bundesliga wollen wir uns platzieren“, sagte Schieren.