Düsseldorf-Ackerstraße 144 Mieterprotest: Eigentümer wehrt sich

Mietern an der Ackerstraße sollen neue Wohnung und 50 000 Euro geboten worden sein.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Im Rechtsstreit zwischen den Mietern und dem neuen Eigentümer der Ackerstraße 144 hat sich nun der Eigentümer geäußert. Laut Jens Bode von der Ackerstraße 144 GmbH sei die Kernsanierung der Gebäude absolut notwendig, um den aktuellen Sicherheitsstandards zu entsprechen.

Dazu gehöre laut Bode nicht nur die Einfahrt auf das Gelände (wie die WZ berichtete), sondern auch defekte Rohre und fehlende Barrierefreiheit des Aufzugs, wodurch dieser vom Tüv als unnutzbar eingestuft wurde. „Wenn etwas passiert, haften wir dafür“, so Bode. Wasser und Strom haben lediglich für wenige Stunden gefehlt, das sei keine bewusste Schikane gewesen.

Auch die Sperrung der Einfahrt sei lediglich zur Absicherung der Baustelle gewesen, behauptet er. „Zu dem Zeitpunkt liefen ja bereits Bauarbeiten, deshalb haben wir die Einfahrt gesperrt“, so Bode.

Zudem haben laut Jens Bode alle Mieter zunächst einem Umbau zugestimmt — als klar wurde, dass die Wohnung von Ehepaar Tatje durch den Umbau wegfällt, habe er Jörg Tatje eine neue Wohnung in der Hermannstraße sowie 50 000 Euro Abstand angeboten.

„Uns haben Jörg und Heike Tatje vermittelt, dass es bei ihrer Wohnsituation um die Nähe zu ihrem Eiscafé ginge“, so Bode. Tatje habe dann 125 000 Euro verlangt. Jörg und Heike Tatje sagen, es seien lediglich 7000 Euro Abstand angeboten worden - ihnen ginge es aber nicht um das Geld, sondern um ihre Wohnung. „Wir fühlen uns hier wohl, das ist unser zu Hause“, erklärt Tatje. Bode sagt, er fühle sich nun von Tatje erpresst - der wolle nur finanziell von der Situation profitieren.