Im Oktober vor zwei Jahren hatte das Hooters in der Altstadt eine Dependance eröffnet, in der die Attraktionen nicht nur Hamburger und Chicken Wings, sondern auch die Bedienungen in engen Shirts und Hot Pants waren. Die können sich nun wieder wärmere Kleidung anziehen. Denn der Ableger der amerikanischen Kette ist geschlossen.

Bereits Mitte Juli war ein Insolvenzverfahren über die Muttergesellschaft Wings of Germany eröffnet worden. Die verfügt über ein weit verzweigtes Netz von Gesellschaften. Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Oliver Rösler aus Homburg. Der sieht keine Chancen für eine Rettung des Lokals: "Umsätze und Kosten standen in keinem Verhältnis. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist unter diesen Voraussetzungen nicht möglich." Darum habe er entschieden, das Hooters zum Ende des vergangenen Monats zu schließen.

Die 30 bis 40 Mitarbeiter inklusive Aushilfen hoffen offenbar immer noch auf eine Rettung des Lokals: Aus "betriebstechnischen Gründen" sei das Hooters bis auf Weiteres geschlossen, steht auf den Zetteln an den Fenstern.

Rösler allerdings sieht nach einem Gespräch mit dem Vermieter keine Perspektive für das Hooters. Das amerikanische Konzept lasse sich an dem Standort in der Altstadt nicht umsetzen. "Man kann nicht nur von Junggesellen-Abschieden und den Fußball-Gästen am Samstagnachmittag leben", so der Insolvenzverwalter.

Stammgäste hatte sich das Hooters nur schwer erobern können. Auch die Tanz-Shows der leicht bekleideten Bedienungen, die in den USA fester Bestandteil des Gastro-Konzeptes sind, wurden nach wenigen Monaten eingestellt. Das Düsseldorfer Publikum fand nur wenig Gefallen daran. Bis auf das Hooters in Berlin sind inzwischen alle deutschen Filialen geschlossen. Die Firma Wings of Germany war am Montag telefonisch nicht zu erreichen.