Musik-Kita für Hochbegabte
Ab Januar gibt es drei Musik-Kindergärten in Düsseldorf. Und ab 2012 ein Pilotprojekt mit hochbegabten Kleinkindern.
Düsseldorf. Da hat Düsseldorf die Nase ganz vorne: Im Sommer 2012 soll hier landesweit der erste Kindergarten für musisch begabte und interessierte Jungen und Mädchen eröffnet werden.
Oberbürgermeister Dirk Elbers verkündete am Dienstag, dass die bauliche Planung dazu schon begonnen habe. Hier sollen musisch begabte Kleinkinder gefördert werden.
"Voraussichtlich wird er Platz für 50 bis 80 Kinder bieten", sagte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Dienstag und fügte hinzu, dass sich dieses Pilot-Projekt bereits gewaltig in den Nachbarstädten herumgesprochen habe und sehr interessiert beobachtet werde.
Die Begabten-Kita wird an der Prinz-Georg-Straße bei der Clara-Schumann-Musikschule ihren Standort bekommen, verkündete der Leiter der Musikschule, Peter Haseley. "Es gibt Statistiken, die zeigen, dass fähige Musiker seit frühester Kindheit intensiv mit Musik zu tun hatten, zum Beispiel durch sehr musikalische Eltern. Deshalb wollen auch wir schon die Kleinsten hier haben."
Bereits seit zwei Jahren gibt es in Düsseldorf zwei städtische Kitas, die zu Musikkindergärten weiter entwickelt wurden: Die Einrichtungen am Robert-Kratz-Weg und an der Aldekerkstraße.
Vorgestellt wurde am Dienstag die dritte Musik-Kita, die ab 1. Januar 2011 am Cloppenburger Weg in Unterrath an den Start geht. Ziel ist, die kognitive, emotionale und soziale Kompetenz der Kinder durch intensive sprachliche, motorische, sensorische und musische Erziehung zu fördern.
Dazu haben die Clara-Schumann-Musikschule und das Jugendamt ein Konzept entwickelt. 15 Stunden pro Woche sind je zwei Musikpädagoginnen in den Einrichtungen tätig. Finanziert werden die Musik-Kitas durch Sponsoren.
Dank der Unterstützung des Ehepaares Sabine und Thomas Ludwig, das im Rahmen seiner Stiftung dafür 107.000 Euro zur Verfügung stellt, kann nun die dritte Musik-Kita im Januar eröffnet werden. "Die Kinder der Musik-Kitas haben alle eine gute Sprachkompetenz entwickelt - unabhängig von Migrationshintergrund oder sozialer Herkunft", ist Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vom Erfolg überzeugt.
Strack-Zimmermann betonte, dass deshalb noch lange nicht jedes Kind in Zukunft ein Instrument erlernen müsse: "Es gibt Kindergärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ob Naturwissenschaft, Sport oder Musik - für jeden sollte etwas passendes dabei sein."