Nach brutaler Attacke im Stadion: Fortuna-Fans werden angeklagt

Fortuna-Fans sollen einen 33-Jährigen im Stadion fast totgetreten haben.

Düsseldorf. Es war eine Attacke, die unter Fußball-Fans im ganzen Land für Entsetzen sorgte. Im Stadion wurde ein 33-Jähriger nach der Bundesliga-Partie gegen Bayern München von einer ganzen Gruppe Fortuna-Fans angegriffen. Und zwar so brutal, dass er einen lebensgefährlichen Bruch der Stirnhöhle erlitt. Die beiden Haupttäter, 26 und 27 Jahre alt, sollen sich bald vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Schon während des Spiels kam es unter den Fortuna-Fans zu Pöbeleien. Dabei sollen auch Bier-Becher geflogen sein. Die 23-jährige Freundin des späteren Opfers geriet mit den mutmaßlichen Tätern in Streit. Die junge Frau soll einen der Schläger geschubst haben.

Nach dem Abpfiff soll der 33-Jährige die Randalierer noch zur Rede gestellt haben. Dabei sei es zu dem brutalen Angriff gekommen. Wie es in der Anklage der Staatsanwaltschaft heißt, sei der Mann von zwei Angreifern festgehalten worden. Der Dritte habe ihm dann mehrfach mit dem Knie gegen den Kopf getreten. Dabei trug der 33-Jährige so schwere Verletzungen davon, dass er noch am selben Tag operiert werden musste.

Bis heute leidet der Mann unter den Folgen. Das Opfer hat nach dem Bruch der Stirnhöhle ständig Kopfschmerzen. Zunächst wurde nach einer Gruppe von bis zu sieben jungen Männern gesucht, die an der Gewalttat beteiligt waren. Durch Zeugenaussagen konnten die beiden Verdächtigen drei Wochen später ermittelt werden. Einer soll sich zudem über Facebook selbst verraten haben, weil er dort Informationen postete, die nur der Täter haben konnte. Das Opfer hatte nach der Attacke Vorwürfe gegen den Fortuna-Sicherheitsdienst erhoben, weil dieser zu spät eingegriffen habe.