Düsseldorf-Flingern Neue Boulderhalle in Flingern: Hier kommen alle auf ihre Kosten

„Superblock“ in Flingern bietet verschiedene Kletterwände für Anfänger und Profis. Am Samstag wurde Eröffnung gefeiert.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Nach einer langen Planungsphase und einer Verschiebung des Starttermins (eigentlich sollte schon vor zwei Wochen Eröffnung gefeiert werden) stand das Projekt „Superblock“ am Samstag in den Startlöchern. Die ersten Kletterer bestiegen die professionell konzipierten Wände und Hindernisse der Kletterhalle in Flingern.

Die drei Geschäftsinhaber Frank Groß, Robert Ehl und Thomas Bergfeld sind Freunde, die alle eins verbindet: die Liebe am Bouldern (auf deutsch: „freies Klettern“). Die Sportart wurde in den 1950er und 60er Jahren vom Amerikaner John Gill und dem Deutschen Wolfgang Fietz mitbegründet. „Wir haben in dieses Projekt viel Herzblut reingesteckt und es uns daher auch nicht nehmen lassen, selbst beim Bau mit anzupacken.

Unser Ziel war eine astreine Boulderhalle mit den besten Matten und gut durchdachten Kletterwänden“, sagt Thomas Bergfeld (35). Selbst das Licht an der Decke verläuft parallel zu den Kletterwänden, um optimale Lichtverhältnisse für die Boulderer zu bieten. Und auch die Schwierigkeitsstufen der Wände variieren vom Anfänger bis hin zum Profi: „Wir haben sechs Schwierigkeitsstufen, die sich an verschiedenen Farben der Hindernisse orientieren“, erklärt Bergfeld weiter.

Die Inhaber haben nach ihren eigenen Angaben den Fokus primär auf das Bouldern gelegt — und damit keine Zeit mit „unnötigen“ Gastronomiekonzepten verschwendet. „Wer aber ein Bier oder einen Kaffee möchte, kriegt das selbstverständlich in unserem Bistrobereich“, sagt Bergfeld. Auch die Gäste scheinen von diesem Konzept überzeugt. „Ich habe bereits die ersten bekannten Gesichter der Boulderszene vor Ort gesehen und das ganze Konzept macht einen super sympathischen Eindruck. Die einzeln stehenden Blöcke sind recht außergewöhnlich und auch die verschiedenen Oberflächen, teils glatt, teils rau, gestalten das Klettern hier sehr abwechslungsreich“, meint ein Besucher.

Selbst Gäste aus den Niederlanden sind sichtlich begeistert vom „Superblock“: „Wir sind nur für einen Tag in Deutschland und der kompakte Aufbau ist schon eine super Sache für Gäste mit wenig Zeit“, sagt Emil Kersten (25). „Die Schwierigkeit der Wände ist echt in Ordnung, aber mein Bruder, der grade oben am Gipfel hängt, findet die Hindernisse für Profis wie ihn doch recht einfach zu bewältigen.“

Der 64-jährige Boulder-Veteran Peter Hamel hat da seine ganz eigene Theorie des Kletterns: „Mir gefallen die geraden Wände viel besser, weil man dort mehr mit Gleichgewicht und Gewichtsverlagerung arbeiten muss, als bei den Überhängen.“ Nicolas Stefan (34) vom „Superblock“-Team erklärte zum Schluss seine Philosophie des Boulderns: „Das Klettern liegt in der Natur des Menschen und wenn man einmal damit angefangen hat, macht es absolut süchtig.“