Neues Gastroviertel für die Düsseldorfer Altstadt
An der Mühlenstraße soll hochwertige Gastronomie ins ehemalige Gerichtsgebäude ziehen.
Düsseldorf. Mit dem Andreas-Quartier soll auch eine neue gastronomische Szene rund ums ehemalige Amts- und Landgericht entstehen. Verträge mit Pächtern gibt es noch nicht, das Konzept des Investors Frankonia steht allerdings. Die Pläne im Einzelnen:
Mühlenstraße: Der ganze Abschnitt der Straße zwischen Medici-Hotel und Andreas-Quartier verändert sein Gesicht. Verkehr soll nach dem Willen der Politik so gut es geht draußen gehalten werden, eventuell sogar mit Hilfe von Pollern.
Mit der Brasserie des Hotels auf der einen Seite plus einer ganzen Reihe von Angeboten entlang der alten Gerichtsfassade auf der anderen Seite entsteht eine neue Gastronomiemeile. Das Angebot soll hochwertig sein — für mittags, aber auch abends.
„Hier soll etwas anderes entstehen als auf der Bolkerstraße oder auch der Ratinger Straße. Wir brauchen an der Stelle kein neues Brauhaus, es soll aber trotzdem auch etwas fürs ältere Publikum sein“, sagt Frankonia-Niederlassungsleiter Benno Maubach.
Geplant sind sieben bis acht unterschiedliche Einheiten auf insgesamt 3000 Quadratmeter. Gedacht ist etwa an ein Restaurant, eine Bar, einen Shop für den täglichen Bedarf (allerdings keinen klassischen Supermarkt) und auch eine Art Markthalle mit Verzehrständen.
In der ehemaligen Eingangshalle des Gerichts soll eine Art Hotellobby mit Café und Bar entstehen, durch die die Bewohner in ihre Wohnungen darüber gelangen. „Diese beeindruckende Architektur soll allen offen stehen, vielleicht vergleichbar mit dem Wartesaal am Dom in Köln.“
Vo den Restaurants sind Terrassen geplant. „Im Inneren entsteht dann eine besondere Welt, durch die dicken Fundamente und Ziegelmauern. Das Ambiente ist ähnlich wie in einem Gewölbekeller“, sagt Maubach.
Neubrückstraße: Schräg gegenüber der Tiefgarageneinfahrt soll an Mutter Ey erinnert werden. Bert Gerresheim hatte die Idee und wird dank Vermittlung von Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven ein Denkmal schaffen (die WZ berichtete). Auch der Platz soll nach der Düsseldorferin benannt werden.
Dort soll dann zudem ein Café nach Johanna Ey benannt werden. Stilecht mit einer Galerie im ersten Stock. „Dort wollen wir vor allem jungen Künstlern eine Plattform bieten“, sagt Maubach. Zusammen mit dem Café sei das eine gute Adresse für vor oder nach dem Museumsbesuch.
Ratinger Straße: Auch an der Ecke der Neubrückstraße zur Ratinger Straße soll Gastronomie ins Erdgeschoss ziehen. „Das Angebot wird zur Ratinger Straße passen, es kann nicht um Café und Kuchen gehen und auch nicht um eine Pizzeria, sagt Maubach. Etwas in Richtung Brauerei sei natürlich denkbar.