Neujahrsvorsätze: Jetzt aber wirklich!
Welche Vorsätze wurden über den Haufen geworfen? Gibt es neue? Die WZ hat nachgefragt.
Sport treiben, abnehmen, gesünder essen, aufhören zu rauchen: Die Liste der guten Vorsätze für das neue Jahr ist lang, hält erfahrungsgemäß jedoch nicht lange. Anfangs sind die hoch gesteckten Ziele noch große Motivation, nach einigen Wochen meist nur noch ein großes Gräuel. Mit welchen Vorsätzen hat in diesem Jahr geklappt? Welche sind für das neue genommen? Wir haben die Düsseldorfer gefragt.
Ipek Luise Mühlhofer, 12 Jahre alt
Ipek Luise Mühlhofer ist zwar erst zwölf Jahre jung, doch auch sie kennt schon das leidige Thema mit den Neujahrsvorsätzen. „Ich mache mir keine Vorsätze mehr. Denn sie sind schwer zu halten und schnell zu brechen“, sagt die Schülerin. „Letztes Jahr wollte ich unbedingt stricken lernen, das habe ich auch versucht, aber dann gemerkt, dass ich nicht wirklich daran hänge. Da habe ich es direkt sein lassen.“ Ipek Luise Mühlhofer hat für das neue Jahr zwar keinen Vorsatz, dafür einen großen Wunsch. „Für 2018 wünsche ich mir, dass mehr für Hunde getan wird“, sagt die Hundeliebhaberin.
Auch Monika Böhm blickt gelassen auf das kommende Jahr. „Ich habe mir noch nie Vorsätze für das neue Jahr gemacht, denn so kann ich sie gar nicht erst brechen“, verrät sie. „Im Grundsatz bin ich ein Mensch, der sehr wohlwollend zu sich und zu seinen Mitmenschen ist. Besser ist es doch, das Jahr auf sich zukommen zu lassen und dann zu schauen, was man eigentlich umsetzen möchte.“ Ihre Devise seit jeher: „Einfach positiv durch das Leben gehen, ohne Bürden und Zwänge.“
Sie haben es im Laufe ihres Lebens schon oft mit Vorsätzen versucht, umgesetzt haben sie die aber nicht immer. Hans-Joachim und Hannelore Lennartz sind seit 53 Jahren glücklich verheiratet und setzen von Anfang an gemeinsame Ziele fest. „Unser Vorsatz für dieses Jahr hat zwar am Ende doch geklappt, aber er hat uns ganz schön viel Geld gekostet, denn wir haben unsere Wohnung renoviert“, erzählend die beiden lachend. Das hält sie aber nicht ab, schon die Weichen für 2018 zu stellen. „Für das neue Jahr wünschen wir uns gesund zu bleiben und werden uns bemühen, es auch zu schaffen. Fahrradfahren, spazierengehen stehen auf dem Programm. Außerdem träumen wir davon, nach Rom und Jerusalem zu fliegen.“
Von der Ferne träumt auch Michael Stenzel, den es jedes Jahr regelmäßig in den Süden zieht. Immerhin ein Vorsatz, den er gerne einhält, denn grundsätzlich hält er nichts davon. „Vorsätze für das neue Jahr habe ich noch nie gemacht. Meine Meinung ist, dass es eh nichts bringt und außerdem war ich bisher immer zu eingespannt in der Firma“, sagt Stenzel. „Für das neue Jahr habe ich allerdings einen Vorsatz: Ich gehe in Rente. Auf dem Programm steht viel Reisen, seit 30 Jahren geht es immer auf die Kanaren. Das soll auch so bleiben.“