Lieber ein klarer Kopf als Katerstimmung

Frische Luft und Bewegung: Wen am Neujahrsmorgen der dicke Schädel quält, dem empfiehlt die WZ einen Katerspaziergang.

Foto: Sergej Lepke

Das Käsefondue der vergangenen Nacht liegt schwer im Magen, der letzte Sekt war einer zu viel. Guten Morgen 2018, was für ein gelungener Start in Dein noch junges Leben!

Zugegeben: Keiner will das neue Jahr mit einem Kater beginnen, meist bleibt der dicke Schädel jedoch nicht aus („Hach, es war doch so schön. Ich dachte, einer geht noch!“).

Und auch wenn es an Neujahr besonders schwerfällt: Ein Spaziergang mit Kopfschmerz und Katerstimmung an der frischen Luft tut gut, regt den Kreislauf an und erweckt scheinbar kaum mehr vorhandene Lebensgeister.

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Kaffee, sauren Gurken, Rollmops und Laugengebäck (ja, auch wenn es mittlerweile echt abgedroschen klingt, aber salzige und saure Speisen schwemmen den bösen Alkohol aus) geht es auf eine kleine Rhein-Tour. Also raus aus dem Bett!

Wir beginnen in der Altstadt am alten Schlossturm, der das einzig erhaltene Teil des Düsseldorfer Stadtschlosses ist. 1882 brannte er komplett aus und wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Nach einer umfassenden Renovierung beherbergt der Turm übrigens heute das Schifffahrt-Museum.

Von dort aus geht es ganz entspannt am Rhein entlang Richtung Ehrenhof. Wem der Kopf schon nicht mehr allzu arg dröhnt, der kann sich die aktuelle Ausstellung des Fotokünstlers Axel Hütte im Museum Kunstpalast anschauen, das um 13 Uhr öffnet. Wem das zu viel Kultur bei zu viel Kater ist, der läuft einfach weiter Richtung Rheinpark. Er erstreckt sich bis zur Theodor-Heuss-Brücke. Aber keine Sorge, so weit schicken wir Sie an Neujahr nicht. Es soll ja aufs Jahr gesehen schließlich noch Steigerung nach oben geben.

Eine Pause können Sie sich am Robert-Lehr-Ufer gönnen. Im dort vor Anker liegenden Schiff „Canoo“ gibt es nicht nur ab elf Uhr Neujahrsbrunch, sondern auch Flammkuchen, frische Waffeln und Kuchen. Dazu ein frischer Minztee — und der Kater ist (hoffentlich) schon merklich kleiner geworden.

Zurück geht es wieder durch den Rheinpark in Richtung Altstadt. Es lohnt sich, einen Zwischenstopp bei der barocken Josephskapelle, Altestadt, einzulegen. Von dort aus geht es zum Wahrzeichen mit dem schiefen Turm: der Sankt-Lambertus-Kirche am Stiftsplatz. Im Inneren birgt die Basilika eine Fülle von bedeutenden Kunstwerken aus sieben Jahrhunderten.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben den Neujahrsspaziergang geschafft. Und nun dürfen Sie wieder nach Hause in Ihr Bett, aber mit Tee oder Wasser versteht sich!

Bonusrunde: Wer sich nach der Sankt-Lambertus-Kirche nun so richtig frisch fühlt, der kann danach noch eine Runde durch den Hofgarten gehen.