Nur ein guter Tag reicht nicht
Bundesliga-Teams des Golfclubs Hubbelrath patzen. Beide müssen um ihren Platz in der Endrunde bangen.
Richtig rund läuft es nicht bei den beiden Teams des GC Hubbelrath in der Deutschen Golf Liga (DGL). „Es zieht sich bei uns durch die Saison, dass wir am ersten Tag schlecht sind und am zweiten richtig gut“, erläutert GCH-Herrentrainer Roland Becker.
Genauso war es auch beim vierten von fünf DGL-Hauptrundenspieltagen: Bei Überraschungsspitzenreiter GC Hösel verspielte der amtierende Deutsche Meister aus Hubbelrath am ersten Tag alle Chancen auf den Spieltagsieg. Mit 223 Schlägen nach den drei gewerteten Runden lag der Titelträger hinter dem G&LC Berlin-Wannsee (213 Schläge), Frankfurter GC (216), Hösel (216) und dem Hamburger GC (220) lediglich auf dem letzten Platz.
Was sie tatsächlich spielen können, zeigten die Düsseldorfer dann am zweiten Tag. Da waren sie mit 495 Ballberührungen in insgesamt sieben Wertungsrunden bestes Team. Die Aufholjagd brachte sie auf insgesamt 718 Schläge und damit auf die gleiche Anzahl wie die Frankfurter, die hinter Wannsee Zweite wurden. Wer aber jetzt denkt, dass auch der Meister Zweiter wurde, irrt. Die Hubbelrather mussten sich mit Rang drei zufriedengeben, weil sie im Vergleich mit den Hessen ein schlechteres Streichergebnis vorweisen konnten. „Als geteilter Zweiter nach Stechen Dritter zu sein, ist natürlich auch ein bisschen unglücklich“, meinte Becker.
Florian Schmiedel brachte mit 66 Schlägen (fünf weniger als Platzstandard) das beste Ergebnis des gesamten Spieltags in die Wertung mit ein. Damit war er auch besser als Europa-Tour-Profi Max Kieffer. Der hatte überraschenderweise am zweiten Tag in Hösel für Hubbelrath zum Schläger gegriffen und war mit 69 Schläger zweitbester Hubbelrather. „Das zeigt, wie eng Max mit dem Team verbunden ist. Als er gesehen hat, wie schlecht wir gespielt haben, hatten es die Jungs nicht schwer, ihn zum Mitspielen zu überreden“, erläutert Becker.
In der Tabelle verteidigten die Hubbelrather Platz zwei, sind vor dem letzten DGL-Gruppenspieltag am 4. August in Berlin-Wannsee aber noch lange nicht sicher für die Meisterschaftsendrunde namens Final Four qualifiziert. Wir müssen noch hart kämpfen und hart arbeiten. Das werden wir tun“, verspricht Becker.
Viel Arbeit wartet auch auf seinen Kollegen Chris Webers. Seine Damen taten es beim Ligaspieltag beim Berliner GC Gatow ihren Vereinskameraden gleich. Schlecht am ersten Tag, sehr gut am zweiten und ebenso Platz drei in der Gesamtwertung. „Der erste Tag lief absolut nicht so wie geplant. Der Rückstand war einfach nicht mehr aufzuholen. Es hat knapp nicht zu Platz zwei gereicht“, ärgerte sich Webers.
Am ersten Tag in den sogenannten Vierern hatten sich die GCH-Mädels einen Rückstand von 13 Schlägen auf Hamburg und zehn Schläge auf Berlin-Wannsee eingehandelt. Am zweiten Tag hatten die Düsseldorferinnen in den fünf gewerteten Runden 349 Schläge produziert — und waren so elf Schläge unterhalb des Platzstandards geblieben. Der Rückstand schmolz, doch um an Wannsee noch vorbeizuschlüpfen, fehlten am Ende drei Ballberührungen. „Das sorgt für jede Menge Spannung für den letzten Spieltag in Wannsee“, meint Webers.
Recht hat er, denn Wannsee und der GCH sind vor dem letzten Spieltag vor dem Final Four mit jeweils 14 Zählern punktgleich und werden den zweiten Finalteilnehmer des Nordens unter sich ausmachen. Hamburg ist bereits fürs Final Four qualifiziert, Berlin-Gatow und Absteiger GC Mülheim/Ruhr haben keine Finalchancen mehr.