Düsseldorf-Benrath OB Geisel schlägt eine mobile Sparkassen-Filiale vor

Beim zweiten Bürgergespräch wurde OB Geisel von einigen Themen überrascht. Aber für manche Probleme hatte er Lösungen.

Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Bei seinen Stadtteilgesprächen stellt Oberbürgermeister Thomas Geisel sich nicht nur den Fragen der Bürger, sondern schnuppert zur Einstimmung erst einmal Stadtteilluft. So war er am Dienstag am Benrather Schloss, in der Paulsmühle und durchquerte die „Angströhre“, bevor er in die Aula des Schloss-Gymnasiums kam. Dort hatten die Bürger aber auch einige Überraschungen parat, weil sie Themen ansprachen, mit denen Geisel nicht gerechnet hatte.

Stadtsparkasse: So musste Geisel erst einmal 750 Unterschriften gegen die Schließung der Sparkassenfiliale an der Benrodestraße entgegennehmen. Als Verwaltungsratsvorsitzender der Stadtsparkasse verteidigte Geisel die Schließung, denn das Kundenverhalten habe sich durch das Onlinebanking stark verändert. „Allerdings muss man sich ein Konzept überlegen, wie die Stadtsparkasse in der Fläche präsent bleibt“, sagt er. Eine Idee wäre eine mobile Filiale, die ein- bis zweimal die Woche die Schwerpunkte anfährt.

Industrie: Auch von den Fragen über den Reisholzer Hafen zeigte sich Geisel einigermaßen überrascht. So wollte Volker Götz wissen, ob der Stadt etwas über das Verkehrsgutachten zum Reisholzer Hafen bekannt sei, das seit Mai 2014 vorliegen soll. War es übrigens nicht. Und Peter Fischer macht sich Sorgen über den Regionalplan, der eine maximale Hafennutzung für Holthausen vorsieht, wovon auch Benrath negativ betroffen wäre. Geisels Antwort: „Ein Regionalplan ist eine Option, kein Gebot. NRW hat bis jetzt kein beschlossenes Hafenkonzept, wir werden nicht den Fehler machen, etwas zu bauen, was wir nicht brauchen.“

Auch wie es mit dem Nirosta-Gelände an der Hildener Straße weitergeht, wenn die Firma Ende des Jahres schließt, beschäftigt die Bürger. „Wir sollten das Gelände als Industrie- oder Gewerbestandort erhalten“, so Geisels Option.

Schulen: Mehr Freude kam beim Thema Schulen auf. Dass das Albrecht-Dürer-Kolleg Ende 2017 fertig sein soll, brachte Geisel Applaus ein. Das Problem mit den Altlasten an der Telleringstraße sei beherrschbar, vielleicht könne sogar auf eine Auskofferung verzichtet werden. Auch über das Schicksal der Hauptschule an der Melanchthonstraße herrscht Klarheit: Sie soll zum 31. Juli 2016 geschlossen werden und nach der Sanierung 2017 als vierzügige Gesamtschule wieder öffnen. Keine Hoffnung machte Geisel dagegen den Eltern vom Schloss-Gymnasium auf eine schnelle Realisierung eines festen Erweiterungsbaus anstelle der derzeitigen Container.