Ökoprofit — so spart man Energie

Bei der dritten Staffel des Projektes setzen neun Unternehmen und zwei Ämter neue Maßnahmen um — kleine und große.

Düsseldorf. Kleinvieh spart auch Strom, so könnte man das alte Sprichwort ökologisch abwandeln. Es wird immer stärker auch in der Düsseldorfer Wirtschaft beherzigt. Seit 2008 machen Unternehmen beim Projekt „Ökoprofit“ mit: Wer hat die cleversten Ideen, um Energie und Wasser einzusparen oder Abfall zu vermeiden? Eine Zwischenbilanz für die im Oktober 2010 begonnene Runde wurde gestern am Klärwerk Süd gezogen. Umweltdezernentin Helga Stulgies war zufrieden: „Die Ergebnisse können sich sehen lassen, denn hier werden hunderttausende Euros und hunderte Tonnen CO2-Ausstoß gespart“.

Da handeln sogar einmal die Targobank und Caritas identisch, ebenso das Sheraton-Airport-Hotel und die Spedition Cretschmar, der Kaufhof am Wehrhahn und die Messe Düsseldorf: Sie alle ersetzen stromfressende durch energiesparende Lampen, oft wird Halogen zugunsten von LED aufgegeben. Weitere Maßnahmen im Detail: Kopierpapier wird möglichst beidseitig verwendet (Caritas), die Abwärme einer Druckmaschine für die Hallenheizung genutzt (Köller+Nowak), der Induktions- ersetzt den Elektroherd (Sheraton). Die WGZ-Bank wiederum gibt 1500 Computer zugunsten der abgespeckten Rechner namens „Thin Clients“ auf, die für einfache Datenverarbeitungen völlig ausreichend sind, den Stromverbrauch aber um 100 000 Kilowattstunden senken, was laut Bank einem CO2-Verbrauch von über 1100 Tonnen entspricht. Und die Messe hat durch neue Regelungsanlagen für die Temperatur bei der boot den Gasverbrauch um 20 Prozent gesenkt.

Aber auch städtische Dienste sind beim Energiesparen eifrig dabei. Der Stadtentwässerungsbetrieb hat durch effizientere Heizungspumpen, neue Kühlschränke und Tageslichtsensoren 6000 Euro im Jahr eingespart.

Das Gartenamt kommt durch Energieschirme in den Gewächshäusern (Kunststoffbahnen, die Wärmeabstrahlung und Schattierung vermindern) auf sage und schreibe 1,2 Millionen kWh Energieeinsparung, was bei reinem Gasbetrieb 67 000 Euro im Jahr entspricht.

Insgesamt gilt, dass ein Drittel der Kostenersparnis aus Maßnahmen resultiert, für die keine Investitionen nötig waren. Es hilft also zum Beispiel sehr, kein Licht in leeren Räumen brennen zu lassen.