„Terrassen müssen Kö-like sein“

Stadt kontert Vorwürfe der Wirte und präsentiert Konzept.

Düsseldorf. Lange hat die Stadt zu den Vorwürfen einiger Kö-Gastronomen geschwiegen. Vor allem Ali Erdogan, dem mehrere Cafés gehören, hatte massiv Kritik geübt und gegen die Stadt sogar mit Protest-T-Shirts demonstriert. Planungsdezernent Gregor Bonin nahm am Mittwoch grundlegend zur Kö-Möblierung Stellung und stellte sie unter den Leitsatz: „Wir wollen weg von Zufälligkeiten und hin zum geordneten Prinzip. Die Terrassen müssen Kö-like sein.“

Auf vielen Bildern wurde deutlich, was die Stadt will: Die Terrassen sind in ihrer Grundausstattung gleich, aber variieren in den Farben beispielsweise der Markisen. Noch wichtiger aber sind Bonin die Versorgungsstationen: Sie sollen kleiner sein und werden wie die Markisen auch abends zusammengeklappt oder -gefaltet. Alles sieht ordentlicher aus und verbraucht weniger Platz. Auch tagsüber, so dass die Passanten statt gut fünf Meter mehr als sechs Meter Platz zum Flanieren haben. „Wir helfen den Wirten auch beim Aussuchen“, versprach Bonin.

Der Dezernent hatte Fotos dabei, die zeigen, wie sich die Wirte ausgebreitet haben. Große Stationen mit Kühlungen und Spülmaschinen waren zu sehen oder auch Auslagen mit Baguettes. „Wir machen aber nicht Städtebau mit Bretterbuden“, spitzte Bonin zu, „und es kann auch nicht sein, dass die Gastronomen im öffentlichen Raum Gebäude errichten.“

Seit zwei Jahren plant die Stadt das neue Aussehen der Terrassen, „seit einem Dreivierteljahr sprechen wir mit den Wirten. Hier ist nichts übereilt worden“, entgegnete Bonin auf Vorwürfe, es seien über Nacht vollendete Tatsachen geschaffen worden. Deswegen gebe es auch keine Satzung für die Kö-Terrassen, erwiderte er auf Anfrage, „dieses Modell ist auf Konsens und Dialog ausgelegt“.

Die Trennwände sollen künftig nur noch 1,15 Meter hoch sein, so dass der Blick über sie hinweggehen kann. Lücken zum Überqueren der Straße werden durch einen Wechsel der Anordnung garantiert.