Düsseldorf Pfandbons für 35 000 Euro unterschlagen

Brüderpaar wurde am Mittwoch zu einer Geldstrafe verurteilt.

Foto: Andreas Bischof

Düsseldorf. Bei der Inventur eines Getränkemarktes an der Bayreuther Straße gab es erhebliche Unregelmäßigkeiten. Der Chef beauftragte eine Detektei, die Aufnahmen der Video-Überwachung zu untersuchen. Mit erstaunlichen Ergebnissen. Allein in drei Wochen soll ein Brüderpaar mit Pfandbons rund 4000 Euro unterschlagen haben. Insgesamt sollen sogar 35 000 Euro Schaden entstanden sein. Am Mittwoch mussten sich die beiden vor dem Amtsgericht verantworten.

„Das ist dumm gelaufen“, begann der Jüngere sein Geständnis. Er habe als Teilzeitkraft zu wenig verdient und konnte angeblich seine Miete nicht mehr bezahlen. Der 24-Jährige, der bei einem Notar eine Schuldanerkenntnis über 35 000 Euro unterschrieben hatte, wollte zunächst alles auf sich nehmen. Doch auch sein 28-Jähriger Bruder war auf den Videoaufzeichnungen zu sehen. Er hatte allerdings viel weniger Schaden angerichtet.

Wie der 53-jährige Chef des Getränkemarktes berichtete, seien Pfandbons gedruckt worden, auch wenn gar keine Kunden im Geschäft waren. Der große Schaden lässt sich erklären, weil auch Fässer „erfunden“ wurden, für die 25 Euro Pfand fällig sind.

Der 24-Jährige zahlt seine Schulden mit 100 Euro monatlich ab. Hinzu kamen am Mittwoch noch 10 800 Euro Geldstrafe. Sein Bruder wurde vom Richter zur Zahlung von 6000 Euro verurteilt. si