Pfarrer Michael Opitz geht in den Ruhestand
Der Gottesdienst zum Abschied findet am 25. Februar in der Markuskirche statt.
Seit fast 17 Jahren ist Michael Opitz Gemeindepfarrer in der Evangelischen Markus-Kirchengemeinde in Düsseldorf-Vennhausen. Zuvor war der 65-Jährige Pastor der Johanneskirche in der Innenstadt. Am Sonntag, 25. Februar, um 11 Uhr verabschiedet Superintendentin Henrike Tetz Michael Opitz in einem Gottesdienst in den Ruhestand. Musikalisch gestaltet die Band „musikgruppe forum“, der er selbst angehört, den Gottesdienst mit anschließendem Empfang am Sandträger Weg 101.
Bei seinen Predigten war es Opitz wichtig, dass er auch „die Besucherinnen und Besucher in der hintersten Reihe mit seinen Worten in der Kirche erreicht“. Predigten haben für ihn viele Facetten: Sie sind Seelsorge, Vergewisserung des Glaubens, aber auch Revolte gegen eingefleischte Routine. „Lebensdeutung ist Aufgabe der Predigt, Ermutigung zu einem angstärmeren Leben“, sagt Opitz, der in seiner Umgebung wahrnimmt, dass bei vielen Menschen die Angst zunimmt, zum Beispiel vor dem Verlust des Arbeitsplatzes oder dem Verlust der Partnerschaft.
Seit vielen Jahren ist Pfarrer Michael Opitz Teil der vier Mal im Jahr stattfindenden Jazzkirche, einem Gottesdienst mit Jazzklängen bekannter Musiker aus der Düsseldorfer Jazzszene in der Neanderkirche mitten in der Altstadt. „Die Predigt hat hier ein ganz anderes Gesicht. Bei der Jazzkirche sind wir frecher, provozierender und sind vielleicht mit dem Ohr näher am Zeitgeist“, sagte Opitz einmal.
„Movie and Food“, das Markuskino eingebettet in eine gemeinsame Mahlzeit, hat Pfarrer Michael Opitz 2004 in seiner Kirchengemeinde ins Leben gerufen und zahlreiche Kinofilme gezeigt. „Themen im Film sind oft Themen der Bibel. Man kann sie in Zusammenhang bringen mit Liebe und Hass, Neid und Sehnsucht, Freude, Hoffnung und Schmerz“, sagt Opitz, der selbst gern ins Kino geht.
Im Radio bei den Morgenandachten des WDR und beim „Geistlichen Wort“ ist der Vennhausener Pfarrer regelmäßig mit Beiträgen zu Themen zwischen Himmel und Erde zu hören.
Trauerbegleitung, Menschen nach dem Tod eines geliebten Angehörigen oder Freundes die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Thema Tod und Trauer auseinanderzusetzen, war Opitz ein wichtiges Anliegen. Seit 2001 bis heute hat er viele Trauernde in seinem Trauergesprächskreis durch die schwere Zeit begleitet.
Und was kommt im Ruhestand? „Ich möchte einfach mehr Zeit zur Verfügung haben, für meine Frau, meine Freunde, meine Gitarre, meine Stimme, meine Bücher, mein Wandern und für meine persönliche Spiritualität“, sagt Michael Opitz. Jedoch geht Pfarrer Opitz nicht so ganz. Für einen begrenzten Zeitraum entlastet er den Assessor des Kirchenkreises Düsseldorf (Stellvertreter der Superintendentin), Pfarrer Heinrich Fuchs, in der Evangelischen Kirchengemeinde Gerresheim.