Düsseldorf PFT-Belastung im Rhein: Stadt gibt Entwarnung

Laut Angaben der Stadt wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt. Das Problem ist bereits seit acht Jahren bekannt.

Auch das Baden im Kaiserswerther Lambertus-See wurde aufgrund der hohen PFT-Belastung verboten.

Auch das Baden im Kaiserswerther Lambertus-See wurde aufgrund der hohen PFT-Belastung verboten.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Für erhebliche Unruhe hatten am Wochenende Presseberichte gesorgt, nach denen die Chemikalie „PFT“ den Rhein erreicht habe. Die Stadt Düsseldorf dementierte das umgehend: Es lägen keine Hinweise auf erhöhte PFT-Werte im Rhein vor.

In der Nähe des Flusses liege die PFT-Belastung sogar unter 300 Nanogramm pro Liter. Das sei noch unter der Grenze, die nach Feststellung des Umweltbundesamtes für Trinkwasser gelte. Die vom Landesumweltamt gemessenen PFT-Werte seien unbedenklich.

Das Problem ist bereits seit 2007 bekannt. Die Chemikalie PFT, die im Verdacht steht, krebserregend zu sein, wurde lange von der Düsseldorfer Flughafen-Feuerwehr im Löschwasser eingesetzt.

An mehreren Stellen wurde rund um den Airport der Boden verseucht. Mehrere Seen im Norden sind so belastet, dass dort zum Beispiel nicht mehr geangelt werden darf. Ein Anwohner soll den Flughafen wegen des Wertverlustes seines Grundstücks inzwischen auf vier Millionen Euro verklagt haben.

Wie die Stadt mitteilt, haben die Sanierungsarbeiten bereits begonnen. Für dieses Verfahren gebe es allerdings keine „Lösung von der Stange“. Erfahrung mit der Sanierung von PFT-Grundwasserverunreinigungen liegen nicht vor. Im nächsten Jahr soll die Sanierung aber abgeschlossen sein.