Umwelt in Düsseldorf Rochusclub erhält eine „leichte“ Photovoltaikanlage
Düsseldorf · Die Module der auf dem Dach der Tennishalle montierten Anlage wiegen nur knapp ein Drittel des herkömmlichen Gewichts.
Auf dem Dach der Tennishalle des Rochusclubs wurde jetzt eine neuartige Solarstromanlage mit besonders leichten Modulen installiert. Sie ist 700 Quadratmeter groß. „Die Photovoltaik-Anlage hier beim Rochusclub ist eine von mehreren PV-Anlagen, die die Sportverwaltung seit 2018 auf Sportstätten und Vereinssportanlagen konsequent initiiert und unterstützt, um die angestrebte Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen“, betont Sportdezernentin Britta Zur. „Die umfangreiche Beratung durch die Fachämter der Stadt stellte für uns eine große Hilfe bei der Konzeption und Realisierung dieser Photovoltaikanlage dar. Der Rochusclub arbeitet seit Jahren daran, den Betrieb des Tennisclubs nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Die von der Stadt umfangreich als Pilotprojekt geförderte Anlage stellt einen wesentlichen Schritt auf diesem Weg dar“, erläutert Oliver Konrath, Leiter des Bau-Ausschusses des Rochusclubs.
Für Ingo Pähler, stellvertretender Umweltamtsleiter, erklärt: „Nicht zuletzt durch die finanzielle und beratende Unterstützung seitens der Stadt ließ sich die Anlage des Rochusclubs in einem Zeitraum von nur 16 Monaten realisieren – was als ausgesprochen sportliche Leistung bezeichnet werden kann.“
Das Besondere an der Anlage sind die flexiblen Module, die speziell für Leichtbau-Dächer konzipiert wurden. Das spezifische Flächengewicht je Quadratmeter liegt – statt wie bei herkömmlichen Modulen von circa elf Kilogramm pro Quadratmeter – nur bei rund vier Kilogramm je Quadratmeter, also etwa bei einem Drittel des üblichen Gewichts. Die Module sehen optisch wie eine Folie aus.
Mit dem Strom wird eine
moderne Wärmepumpe betrieben
Die Leichtbauweise war aufgrund der statischen Grenzen des Hallendachs notwendig, um auf die gewünschte Leistungsgröße der Photovoltaikanlage zu kommen. Diese beträgt 134,59 Kilowatt Peak (kWp) bei 313 Modulen. Mit dem erzeugten Strom von rund 115 000 Kilowattstunden (kWh) könnten jährlich bis zu 33 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte (mit 3500 kWh Stromverbrauch) versorgt und parallel jährlich über 50 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Außerdem wurde ein Batteriespeicher mit 150 kWh installiert, um die erzeugte Energie speichern und besser nutzen zu können. Der Wirkungsgrad der Anlage liegt, trotz Leichtbauweise, auf ähnlicher Höhe wie der aktueller Standard-Solarmodule (19,2 Prozent im Vergleich zu etwa 22 Prozent).
Mit dem erzeugten Strom wird unter anderem eine moderne Wärmepumpe betrieben, die die vorhandene Gasheizung, die zur Wärmeerzeugung des eigenen Schwimmbads verwendet wurde, ersetzen soll.