Zwischen Neuss und Düsseldorf SB 53 soll dauerhaft nach Neuss fahren

Bilk · Die Nachfrage an der SB-Linie ist hoch, wie eine Fahrgastauswertung der Rheinbahn zeigt. Vor allem Pendler profitieren von dem Angebot.

Vom Südpark aus nach Neuss pendelt die Schnellbuslinie täglich zwischen sechs und 19 Uhr.

Foto: Christopher Trinks

Seit August 2020 verbindet die Schnellbuslinie SB 53 den Süden Düsseldorfs mit der Stadt Neuss. Vom zentralen ÖPNV-Verknüpfungspunkt Südpark aus führt die Fahrtroute durch die Bereiche der Universität und der Uniklinik über die Fleher Brücke bis in die Nachbarstadt, wo zusätzlich einige weitere Stadtteile angebunden werden. Die Einrichtung der Linie war als Kooperation zwischen der Stadt Neuss, den Neusser Stadtwerken und der Rheinbahn mit einer zweijährigen Testphase ausgelegt. In der Bezirksvertretung 3 wurden nun erste Ergebnisse der Evaluation vorgestellt. Die Nachfrage ist hoch, sodass die Linie nun dauerhaft in den regulären Fahrplan aufgenommen werden soll.

So ergab die Auswertung aktueller Daten des automatischen Fahrgastzählsystems der Rheinbahn im Juni 2023, dass über die Jahre immer mehr Menschen die Linie nutzen. Lag die durchschnittliche, tägliche Anzahl an Fahrgästen pro Werktag in beide Fahrtrichtungen im Juni 2021 noch bei 653, so stieg sie bis Juni 2023 auf 850 an. Das entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent.

Insbesondere für Neusser Fahrgäste sei die Verbindung ideal, um vom Südpark aus zum Düsseldorfer Stadtbahnnetz umzusteigen, wie die Aussteigerzahlen in dieser Fahrtrichtung zeigten. In Gegenrichtung leert sich der Bus, je weiter er ins Neusser Zentrum fährt. Vor allem Pendler würden die Linie also nutzen, um schnell in den Bereich der Universität und Uniklinik und wieder zurück zu gelangen.

Beide Städte müssen politisch einen Beschluss treffen

Geplant war ursprünglich, die Testphase nur auf zwei Jahre auszulegen. Durch die pandemiebedingt schwächere, aber noch akzeptable Nachfrage mit steigender Tendenz wurde sie schließlich bis Januar 2024 verlängert. „Die Mobilitätsverwaltungen der Stadt Neuss und der Stadt Düsseldorf sowie der Stadtwerke Neuss und der Rheinbahn kommen gemeinsam zu der Einschätzung, dass eine Fortführung der Linie auf Basis des bestehenden Fahrplanangebotes sinnvoll ist“, heißt es in der Informationsvorlage an die Bezirksvertretung.

Politisch müssen beide Städte einen endgültigen Beschluss zur Zukunft der Schnellbuslinie treffen. Im Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität der Stadt Neuss wurde dieser schon empfohlen, dem der Rat noch zustimmen muss. Auf Düsseldorfer Seite fällt die Entscheidung im Ordnungs- und Verkehrsausschuss Ende Oktober. Eine Änderung der Fahrtroute sei aber nicht mehr vorgesehen. Und da die Linie bereits im Wirtschaftsplan der Rheinbahn berücksichtig wird, würde eine Fortführung auch keine weiteren Kosten erzeugen.

(ctri)