Düsseldorf-Grafenberg Projekt „Nachbarschaft stiften“: Kartoffelfest zum Kennenlernen
Projekt „Nachbarschaft stiften“ lud die Nachbarschaft zum gemeinsamen Kochen ein.
Düsseldorf. Am Samstag standen bei dem Projekt „Nachbarschaft stiften“ Kartoffelsuppe und Folienkartoffeln mit Kräuterquark auf dem Speiseplan. Dazu wurde ins Melanchtonhaus an der Graf-Recke-Straße geladen. Viele folgten der Einladung zum Kartoffel-Fest und bereiteten gemeinsam mit den Nachbarn ihre Mahlzeit zu.
„Anschließend wird zusammen gegessen, das schmeckt gleich viel besser als alleine. Man kann sich über Rezepte austauschen und ein bisschen kennenlernen“, sagt Mareen Westhoff, Quartiersmanagerin beim Projekt. Sie und ihr Team haben sich zum Ziel gesetzt, soziale Kontakte und Begegnungsmöglichkeiten in Grafenberg zu fördern und so Einsamkeit im Alter vorzubeugen.
So baut das Projekt sein Netzwerk weiter aus, und möchte so dafür sorgen, dass sich noch mehr Menschen gegenseitig helfen können. In dem Projekt „Miteinander inklusiv“ etwa soll der Austausch zwischen Menschen mit psychischen Erkrankungen gefördert werden. Eine weitere Neuheit ist der Nachbarschaftstreff, zu dem alle Anwohner eingeladen wurden, um neue Kontakte zu knüpfen und sich zu Aktivitäten im Stadtteil auszutauschen.
Das erste Treffen fand am 28. September statt: „Es war gut besucht, ich habe viele neue und alte Gesichter gesehen. Die Bürger freuen sich über die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und mit ihren Nachbarn einfacher in Kontakt zu kommen“, sagt Westhoff.
Neue Paten werden immer gesucht, sagt die Quartiersmanagerin. Bei einer solchen Patenschaft kann man zum Beispiel einem älteren Nachbarn bei den Einkäufen oder beim Kochen helfen, oder gemeinsam Aktivitäten nachgehen, die man alleine nicht mehr schafft, wie zum Beispiel joggen oder spazieren gehen.
Das gemeinsame Kartoffelkochen kam bei den Anwohnern gut an. Beim Kartoffeldruck bekam jeder die Gelegenheit, seine eigene Nachbarschafts-Einkaufstasche zu gestalten. Dazu holte „Nachbarschaft stiften“ ein bekanntes Gesicht ins Boot: Klaus Stecher kam aus Wülfrath, um den Grafenbergern kreativ unter die Arme zu greifen. Der Künstler, hatte mit seinen Malereien und Holzschnitten bereits einige größere Ausstellungen.
Als Nächstes plant Mareen Westhoff mit ihrem Projekt ein Stadtteilfest. Unter dem Motto „Grafenberg trifft Düsseltal“ sollen im kommenden Jahr alle gemeinsam feiern: „Die Planungen haben gerade erst begonnen. Angedacht ist der 23. September nächsten Jahres“, sagt Westhoff. Bis dahin werden regelmäßig die Nachbarschaftstreffen stattfinden. Das nächste am 27. Oktober im Café ESS PE ZET.