Gericht Schwerer Unfall mit Eddy-Roller: Jugendliche müsse zur Verkehrserziehung

Düsseldorf · Die beiden Angeklagten backten vor dem Jugendrichter kleine Brötchen. Die härteste Strafe hatten sie schon von ihren Eltern bekommen.

Schwer verletzt wurde ein Jugendlicher bei dem Unfall mit den Eddy-Rollern im Mai an der Königsallee.

Foto: Gerhard Berger

Zwei Eddy-Roller, die nicht abgeschaltet und damit fahrbereit waren, hatten zwei Jugendliche im Mai an der Königsallee gefunden und entschlossen sich zu einer Spritztour. Die endete schon wenig später mit einem schweren Unfall, bei dem einer ihrer Kumpel schwer verletzt wurde. Vor Gericht backten die 16 und 17 Jahre alten Angeklagten am Montag kleine Brötchen. Am Ende stellte die Jugendrichterin das Verfahren ein. Allerdings müssen die beiden an einem Verkehrserziehungskurs teilnehmen.

Jeweils einen Freund hatten die beiden auf dem Sozius mitfahren lassen. Als der 17-Jährige gegen 20.30 Uhr an der Ecke Königsallee/ Bastionstraße plötzlich bremsen musste, verlor auch der 16-Jährige die Kontrolle. Der Elektro-Roller überschlug sich. Der Kumpel, der auf dem Rücksitz gesessen hatte, erlitt einen Schlüsselbeinbruch.

Im Prozesse legten die Angeklagten ein Geständnis ab und zeigten sich reuig. Besonders die Verletzung ihres Freundes habe sie sehr mitgenommen. Zudem habe es jede Menge Ärger mit den Eltern gegeben, die sogar ein Playstation-Verbot angeordnet haben. Angesichts solch drakonischer Maßnahmen stellte die Richterin das Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung ein. Sollte das Du nicht an einem Verkehrserziehungskurs teilnehmen, könnte es einen neuen Prozess geben.