Quartier Central: Neues Hotel und das erste Wohnhochhaus

Bauvoranfrage und -antrag liegen vor. Auch nebenan am Wehrhahn ist ein Hotel in Planung.

Düsseldorf. Und schon wieder wird ein neues Hotel im erweiterten Zentrum gebaut. Diesmal am südlichen Ende des „Quartier Central“, des ehemaligen Derendorfer Güterbahnhof-Geländes. An der Toulouser Allee möchte die Kölner Pandion AG ein achtgeschossiges Hotel mit 99 Betten sowie direkt daneben ein Bürogebäude (sechs Stockwerke) errichten. Für beide Neubauten ist eine gemeinsame Tiefgarage mit 89 Stellplätzen geplant. Der Bauantrag für das Doppelprojekt wird nächsten Mittwoch im städtischen Planungsausschuss eingebracht — und genehmigt.

Nur einen Tagesordnungspunkt davor steht ebenfalls ein neues Hotel an — und zwar praktisch um die Ecke: Für das Grundstück Am Wehrhahn 78-80, zwischen Adler- und Wielandstraße, sieht die Bauvoranfrage den Abriss eines schon lange nicht mehr genutzten Büro- und Lagerhauses und den Neubau eines Drei-Sterne-Hotels mit 164 Zimmern (328 Betten) vor.

Der Hotel- und Gaststättenverband ist skeptisch: „Die Kapazitäten in der Stadt sind jetzt schon mehr als ausreichend“, sagte Verbandssprecher Rainer Spenke zur WZ. Planungsverwaltung und Politik werden beide Hotel-Anträge trotzdem durchwinken. „Allein schon, weil es planungsrechtlich keinerlei Möglichkeiten gibt, an dieser Stelle einem Investor den Hotelbau zu verweigern“, sagt FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus.

Nur ein paar Meter weiter nördlich wird ein besonderes Wohnprojekt allmählich konkreter: Bauvoranfrage für das erste von insgesamt drei geplanten Wohnhochhäusern an der Toulouser Allee. Wie berichtet, will die Pandion zunächst ein gut 60 Meter hohes Haus mit 18 Geschossen sowie zwei flankierende Mehrfamilienhäuser mit je sieben Etagen bauen.

„Höher, schneller, weiter, das Leitmotiv für Erfolg“ betiteln die Kölner das Luxusvorhaben für Eigentumswohnungen mit Concierge und Blick über die Stadt — zumindest ab Etage acht. Ursprünglich sollte das Hochaus 110 Wohneinheiten bieten, jetzt ist in der Vorlage des Planungsamtes nur noch von 80 Wohneinheiten die Rede. Heißt: Die Wohnungen werden im Schnitt größer ausfallen.

Eigentlich ist dort im östlichen Riegel des Quartier Centrals (zur Entlastungsstraße und Zuglinie hin) schon aus Lärmschutzgründen Wohnen stark eingeschränkt, das Gewerbe sollte Vorrang haben. Aber Bezirksregierung und Stadt haben hier aufgrund des Büroleerstands bereits deutlich mehr Raum für Wohnungen genehmigt.