Düsseldorf Raab-Prozess: Vertrag als Geheimsache?

Ex-Rektor Piper sagte Freitag als Zeuge vor Gericht aus.

Foto: Arne Dedert

Düsseldorf. Der ehemalige Dekan war schon da, Freitag musste Hans Michael Piper, der sechs Jahre lang Rektor der Heinrich-Heine-Universität war, als Zeuge im Prozess gegen Wolfgang Raab aussagen. Dem früheren Ärztlichen Direktor der Uni-Klinik wird Untreue in Zusammenhang mit seiner zahnärztlichen Ambulanz vorgeworfen.

Wie Piper erklärte, seien ihm im Jahr 2010 die hohen Umsätze aufgefallen, die Raab mit seiner Nebentätigkeit machte. Er habe daraufhin den Vertrag einsehen wollen, den der renommierte Mediziner als Ärztlicher Direktor hatte. Doch der befand sich nicht in seiner Personalakte. Stattdessen wurde das Dokument beim Ministerium aufbewahrt. Erlaubt war, dass der Professor vier bis sechs Stunden in der Woche als Zahnarzt arbeiten darf, um nicht aus der Übung zu kommen.

Ein Jahr später stellte Raab dann einen Antrag, dass sein Vertrag verlängert werde. Dem habe man zugestimmt. Allerdings unter der Voraussetzung, dass die Einnahmen aus der Zahnambulanz im Jahr auf 50 000 Euro gedeckelt werden. si