Düsseldorf Säure-Unfall: Container sind jetzt entsorgt
Laut Umweltamt gelangte nichts von dem Gefahrstoff in den Boden oder die Kanalisation.
Düsseldorf. Der Säure-Unfall im Hafen am Dienstag wirft Fragen auf: Warum stehen riesige Container mit einem Gefahrstoff auf einem seit Jahren verlassenen Werksgelände herum? „Das haben wir uns auch gefragt“, sagt Feuerwehrsprecher Tobias Schülpen. Er und seine Kollegen waren den gesamten Tag über in der Halle der früheren Muskatorwerke im Einsatz, um die etwa 200 Liter ausgelaufener Propionsäure aufzunehmen.
Wie die WZ berichtete, entdeckten die Einsatzkräfte zwei 1000-Liter-Tanks mit der ätzenden Flüssigkeit auf dem Gelände, von denen einer undicht war. „Das Fachkommissariat Umweltdelikte hat die Ermittlungen übernommen“, erklärt Markus Niesczery von der Polizei auf WZ-Anfrage. Die Container mit dem Konservierungsmittel hätten dort offenbar länger gestanden. Die Firma Muskator war 2013 in die Insolvenz gegangen und wird seither abgewickelt.
„Das Umweltamt hatte den Insolvenzverwalter aufgefordert, nicht mehr benötigte oder unverkäufliche Produktionsmittel ordnungsgemäß zu entsorgen“, sagt Umweltamtsleiter Stefan Ferber. Da dieser aber nicht gefolgt sei, habe das Amt selbst mit der Beseitigung der Abfälle begonnen — diese sei noch nicht abgeschlossen gewesen. Inzwischen sei die Propionsäure durch die IDR-Entsorgungsgesellschaft abtransportiert und entsorgt worden. „Die Säure ist weder in den Boden noch die Kanalisation gelangt“, versichert Ferber.