Schlecker-Aus: Kritik an Arbeitsagentur

Mitarbeiterinnen sollten Praktika ohne Bezahlung absolvieren.

Düsseldorf. Im Zusammenhang mit der Schlecker-Insolvenz und damit dem Verlust von rund 5000 Arbeitsplätzen allein in NRW (davon wie am Dienstag von uns berichtet aktuell 100 in Düsseldorf), übt die Gewerkschaft Verdi scharfe Kritik an der Agentur für Arbeit. Betroffenen Mitarbeiterinnen von Schlecker, die sich bereits im Vorfeld nach einem neuen Job erkundigt hatten, seien mehrwöchige Praktika ohne Bezahlung angeboten worden. Und das selbst langjährigen Mitarbeiterinnen im fortgeschrittenen Alter. Auch Susanne Böddeling (53), die am Montag in der Altstadt demonstriert hatte, gehört dazu. „Ich habe auch Jobs für fünf Euro die Stunde angeboten bekommen“, sagt sie. „Das ist momentan der Trend.“ Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt: „So haben wir uns den Umgang einer aus Steuermitteln finanzierten Bundesbehörde mit Frauen, die nach Jahrzehnten unverschuldet arbeitslos werden, nicht vorgestellt.“ Sie fordert einen Sonderfonds für die Betroffenen. hmn