Düsseldorf Schnelles Bargeld für Autos und Yachten

Luxusauto und Yacht statt Uhr und Halskette — das Pfandkredithaus von Christoph Wittlich kauft Luxusartikel der besonderen Art.

Foto: Wittlich

Düsseldorf. Der Ehering von Oma oder die alte Taschenuhr vom verstorbenen Opa — von diesen Dingen trennt sich niemand gern. Doch wenn das Portemonnaie leer ist, ist der Gang in ein Pfandhaus oft eine erste Lösung.

Im Pfandkredithaus von Christoph und Thomas Wittlich sind kleine Schmuckstücke nur Kleinigkeiten. Pfandstücke, die bei Wittlich über den Ladentisch gehen, sind Luxusgegenstände der Superlative: Lamborghini und Porsche, zehn Meter große Yachten oder Segelboote sind das Geschäft der beiden Brüder aus Dierdorf — ihrer Heimatstadt, in der ihr Vater vor rund 20 Jahren das erste Pfandkredithaus der Superlative eröffnete. Nach der Übernahme der Geschäftsführung vor ein paar Jahren folgten weitere Filialen in Frankfurt, Köln, Koblenz und Limburg.

Ab sofort sind sie auch in Düsseldorf auf der Peter-Müller-Straße zu finden. Seit der Eröffnung vor ein paar Wochen haben sich bereits einige Kunden gemeldet, ein Auto im Wert von 80 000 Euro ist bereits verpfändet worden — für 40 000 Euro in bar. „Der Kunde hat vor wenigen Tagen angerufen“, erinnert sich Christoph Wittlich. Sein Schema, nachdem er vorgeht, ist meist das gleiche: „Ich höre mir an, was er zu bieten hat - und welche Summe er verlangt. Dann kann ich direkt sagen, ob wir ins Geschäft kommen oder nicht.“ Das hängt zum Beispiel davon ab, wie viel der Kunde für sein Objekt verlangt.

Denn mehr als 150.000 Euro geht nicht. „Dann muss ich absagen“, erklärt er. So wie letzte Woche - als ein Kunde für eine Sammlung Lamborghini 700 000 Euro haben wollte. Unter 5000 Euro sollte der Betrag aber auch nicht sein - dann lohne es sich nicht, erklärt Wittlich.

Gut betucht sind die Interessenten meist trotzdem. Genau deshalb ist Düsseldorf die nächste Adresse gewesen. „Oldtimer-, Sportwagen- und Bootsbesitzer - davon gibt es in Düsseldorf viele“, sagt er.

Zu seinen Kunden zählen neben Privatpersonen auch Gewerbetreibende, die bares Geld zum investieren brauchen — da müsse die Abwicklung schnell gehen, um liquide zu werden.

Trotzdem ist bei den Brüdern bisher immer alles gut gegangen. Ihr Geheimrezept? „Jahrelange Erfahrung und große Diskretion“, erklärt er. Nur auf seinen Cash-Tester will Wittlich nicht verzichten. „Den habe ich immer dabei — das muss einfach sein, bei so großen Summen.“

Ansonsten richtet er sich ganz nach den Kundenwünschen. Vor gut einem Jahr hat er zum Beispiel mal eine zwanzig -Meter-lange Yacht an der Spree über den Seeweg abgeholt - für schlappe 25 000 Euro Transportkosten.