Silberne Palme für Coppolas „Die Verführten“

Düsseldorf. Auf den Filmfestspielen in Cannes wurde Sofia Coppola gerade erst, als zweite Frau in der Geschichte des Festivals, für ihren neuen Film „Die Verführten“ mit einer Silbernen Palme für die Beste Regie ausgezeichnet.

Er spielt während des amerikanischen Bürgerkriegs in einer Mädchenschule in den Südstaaten. Nicole Kidman versucht als Leiterin, den Schulalltag aufrecht zu erhalten, in dem die jungen Damen von einer schüchternen Lehrkraft (Kirsten Dunst) in Französisch und der Kunst des Stickens unterwiesen werden. Die Dinge kommen allerdings endgültig durcheinander, als eine der Schülerinnen nicht weit von der Schule entfernt einen verletzten Soldaten, einen Yankee (Collin Farrell), findet. Sie beschließen, den „Feind“ in ihr Haus aufzunehmen, ihn gesund zu pflegen, um ihn dann den Konföderierten zu übergeben. Doch schon bald kommt es zu Eifersucht und Zwietracht unter den Frauen... „Die Verführten“ ist ein Remake des von Don Siegel 1971 mit Clint Eastwood verfilmten Romans von Thomas Cullinan. Sofia Coppola hat allerdings die Perspektive umgekehrt und erzählt aus Sicht der Frauen, die sich einen schauspielerisch sehenswerten Konkurrenzkampf um die Gunst des Fremden liefern.

Sofia Coppola inszeniert dieses Chaos der Gefühle geradezu virtuos und zeigt auch die Berechnung, die hinter all den Emotionen steckt.

Ab 29.6. in der deutschen und Originalfassung mit Untertiteln im Cinema.

Kalle Somnitz ist Leiter der Programmkinos Düsseldorf.

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