Stau im Quadrat: Stadt reagiert

Autos verstopfen die City und blockieren die Bahnen. Nun gibt’s mehr Hinweistafeln und noch eine Sperrung.

Düsseldorf. Für Autofahrer und Kunden der Rheinbahn hat die Quälerei durch die Innenstadt aufgrund der Abbrucharbeiten am Tausendfüßler am Montag einen neuen Höhepunkt erreicht. Weil die weiträumig ausgeschilderten Umleitungen auch eine Woche nach Start vielfach noch nicht angenommen werden, verstopfen Autofahrer gleich in einem ganzen Karree die Innenstadt.

Eine Folge: Kunden der Rheinbahn, die mit der Bahn über die Schadowstraße wollen, hängen fest, weil die Berliner Allee am Tausendfüßler vorbei Richtung Hofgartenstraße verstopft ist. Und, so sagt die Stadt, zu viele Autos auf der Schadowstraße unterwegs sind. Ganze 20 Minuten brauchten deshalb viele Bahnen allein für das Stück zwischen den Haltestellen Jacobistraße und Jan-Wellem-Platz. Das führte zu erheblichen Verspätungen im Fahrplan.

Während die Stadt in der ersten Woche der beginnenden Abbrucharbeiten noch von eher harmlosen Folgen gesprochen hatte, räumten die Verantwortlichen gestern „gravierende Behinderungen“ an einigen Stellen der Stadt ein — inklusive Sofortmaßnahmen.

Die Änderungen im Einzelnen: Der Autoverkehr wird von der Straße „Am Wehrhahn“ nach rechts auf die Jacobistraße geleitet. So wolle man den Bahnen eine schnellere Durchfahrt ermöglichen. Tafeln sollen bereits in Höhe Oststraße auf die Sperrung hinweisen. Und am Luegplatz und auf der Oberkasseler Brücke wird eine Umleitung über die Kniebrücke empfohlen. So soll erreicht werden, dass weniger Autofahrer auf die Heinrich-Heine-Allee Richtung Zentrum fahren.

Ob das ausreichend ist, bleibt abzuwarten. Wie gestern erneut zu beobachten war, rollen die Autofahrer gnadenlos auf Kreuzungen und Straßen und blockieren sich so selbst und die Bahnen. Wie an einer Perlenschnur stehen die Autos von der Berliner Allee kommend über die Hofgarten-, Jacobi- und Tonhallenstraße, um dann das Stau-Quadrat über die Schadowstraße zu schließen. „Wir haben das im Blick“, sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. „Aber wir können nicht die ganze Zeit an einer Stelle kontrollieren.“

Und sie gibt zu bedenken: „Wenn wir die Autofahrer dort anhalten, gibt es wahrscheinlich noch größere Störungen.“ Verkehrsteilnehmer, die Kreuzungen blockierten, müssten grundsätzlich mit einem Bußgeld ab 20 Euro rechnen.