Streik: Am Dienstag droht Verkehrschaos

Es fahren keine Straßenbahnen und nur wenige Busse. Betroffen sind auch die Müllabfuhr und Kitas.

Foto: Michaelis Judith

Düsseldorf. Der Verdi-Warnstreik stürzt Düsseldorf am Dienstag aller Voraussicht nach in ein Verkehrschaos. Denn wenn keine einzige Straßenbahn und nur einige Buslinien verkehren, nutzen noch viel mehr Düsseldorfer und auswärtige Besucher als sonst das Auto. Und dann marschieren die Gewerkschafter auch noch auf drei Routen durch die Stadt zur Kundgebung auf dem Burgplatz. Dadurch werden einige Hauptverkehrsstraßen für längere Zeit nicht befahrbar sein (siehe Grafik auf Seite 3).

Was bleiben für Auswege? Zunächst einmal die S-Bahnen der Deutschen Bahn, die ohne Einschränkung unterwegs sind. Und wer es sich leisten kann (und will), sucht sich ein Taxi, was vor allem im Berufsverkehr nicht einfach werden dürfte.

Schließlich bemüht sich die Rheinbahn — wie schon 2012 — etwa 100 Busse von Fremdunternehmen auf die Straße zu kriegen. Folgende Linien sollen möglichst bedient werden, wobei es keinerlei Garantie dafür gibt und die üblichen Fahrpläne auch sicher nicht gelten werden: 725 (Gerresheim—Hafen), 730 (Urdenbach—Freiligrathplatz), 733 (Hubbelrath—Derendorf), 737 (Hauptbahnhof—Erkrath), 785 (Heine-Allee—Langenfeld), 834 (Oberkassel—Hbf), SB 51 (Flughafen—Kaarst) sowie außerhalb Düsseldorfs die Linien 741, 746, 770, 771 und 831.

Der Warnstreik betrifft auch die Awista. Bei der Abfuhr der Mülltonnen wird es zu Verzögerungen kommen oder die Leerung erfolgt erst am Mittwoch. Die Straßenreinigung fällt aus, die Recyclinghöfe und die Kompostierungsanlage in Hamm bleiben geschlossen. Unklar ist, ob Sperrmüll abgeholt wird, man sollte den angemeldeten aber dennoch am Dienstag rausstellen. Ganz regulär laufen die Leerung der Gelben Tonnen und der Papiertonnen.

Einschränkungen gibt es vermutlich in weiteren Bereichen, etwa bei städtischen Dienststellen oder den Stadtwerken. Nicht verschont werden auch wieder einige stätische Kitas. Jugendamtsleiter Johannes Horn wusste gestern nicht, wie viele Einrichtungen betroffen sind, erst am Dienstag sei klar, wo Notgruppen eingerichtet würden. Die betroffenen Eltern wurden indes vorab informiert.