(tino) Özgür ist begeistert. Der 27-Jährige hat den für ihn ultimativen Gaumenschmaus entdeckt. „Das ist so lecker. Mir fehlen die Worte“, meint Özgür und beißt ein weiteres Mal in seinen ersten Döner von „Sucuk and Chill“. In der aus dem türkischen Fladenbrot geformten Tasche landeten Tomaten, Gewürzgurken, Zwiebeln, Käse, Soßen und eben das hauchdünn vom Spieß heruntergeschnittene Sucuk, einer unter anderem mit Knoblauch kräftig gewürzten Fleischvariante vom Rind, Kalb oder Lamm. Özgür war der erste Kunde des neuen „Sucuk and Chill“ an der Adersstraße.

Er war am Erfönnungstag aber bei weitem nicht der einzige, denn die Schlange der Wartenden war mehr als 100 Meter lang, schlängelte sich von der Adersstraße über die Friedrichstraße bis auf die Graf-Adolf-Straße. „Wir sind seit 13 Uhr hier, also schon mehr als eineinhalb Stunden“, meinte Zoran. Der gebürtige Serbe war mit seinen beiden Söhnen gekommen. „Sie haben von der Eröffnung durch Youtube erfahren“, sagt er. „Weil es in Social Media beworben wurde, haben wir mit vielen Leuten gerechnet und sind extra eine Stunde früher gekommen. Wir haben dennoch damit gerechnet, dass es lange dauert, bis wir dran kommen.“

Besonders lange Schlangen vor Geschäften kennt man von Sneakern, wenn eine limitierte Sonderaufflage in den Verkauf gebracht wird, oder von Handys, wenn eine neue Generation von Smartphones vorgestellt wird. Aber bei einem Döner? „Damit haben wir nicht gerechnet“, erläutert Salin Tahusoglu, Marketingleiter der Franchise-Kette „Sucuk and Chill“.

Dass es so voll war, liegt wohl auch an einem der Inhaber der Düsseldorfer Filiale Erné Embeli. Er ist Influencer und Content Creator, der für den BVB Dortmund Streams auf Twitch und Youtube hochlädt. Seine Follower auf allen Kanälen der Sozialen Medien, die er bedient, waren frühzeitig informiert und verbreiteten diese Nachricht weiter. „Wir wissen, dass Emré-Fans aus Thüringen, Bayern und der Schweiz extra nach Düsseldorf kommen“, so Tahusoglu.