Tokio Hotel beim Kölner Filmfestival
Vom 29. September bis zum 6. Oktober werden die Trends aus den Bereichen Kino und Fernsehen gezeigt.
Köln. Vom 29. September bis zum 6. Oktober findet in Köln zum 27. Mal das Film Festival Cologne statt. Acht Tage lang dreht sich in der Domstadt alles um die wichtigsten Trends aus Film und Fernsehen. Rund 1000 Einreichungen gab es in diesem Jahr — 70 Produktionen werden in Köln zu sehen sein. Erstmals gab es laut Festivalleiter Johannes Hensen mehr Programme aus dem Bereich Kino als Fernsehproduktionen. Die Qualität habe sich deutlich verbessert. Zu sehen sind neben deutschen Filmen und Serien vor allem Beiträge aus Großbritannien, den USA, Frankreich und Osteuropa. Im Fernsehen geht die Zahl der Krimis zurück, dafür gibt es mehr Historiendramen.
Eröffnungsfilm ist „Forget about Nick“ von Margarethe von Trotta, die zum Abschluss des Festivals am 6. Oktober im Rahmen der Film Festival Cologne Awards mit dem TV Spielfilm-Preis ausgezeichnet wird. Für die BBC-Serie „Broken“ nimmt „Herr der Ringe“-Star Sean Bean den Hollywood Reporter Award entgegen, und der schottische Regisseur und Oscarpreisträger Kevin Macdonald wird für seine außergewöhnlichen Leistungen im Dokumentarfilmbereich mit dem Phoenix Preis gewürdigt.
Des Weiteren geht der Filmpreis Köln an die neuseeländische Oscar-Preisträgerin Jane Campion. Die Filmemacherin, die als bislang einzige Frau in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, stellt persönlich ihre Serie „Top of the Lake: China Girl“ als exklusive Deutschlandpremiere in voller Länge vor. Weitere Höhepunkte der Film Festival Cologne Awards sind die Verleihungen des International Actors Awards sowie der Filmpreise NRW für den besten Spielfilm und den besten Dokumentarfilm.
Zu den mit Spannung erwarteten Beiträgen bei der Top Ten TV gehört Tom Tykwers Serie „Babylon Berlin“, die auf Basis der Bestsellerreihe des Kölner Autors Volker Kutscher um den Kommissar Gereon Rath entstanden ist. Beim Festival feiern die ersten sechs Folgen Premiere. Weitere Serien-Höhepunkte sind die internationalen Produktionen „The Handmaid’s“, „Cardinal“ und „Better Things“, die erstmals in Köln zu sehen sein werden. Premiere hat auch die ZDF-neo-Serie „Die Lobbyistin“.
Bei den TV-Filmen gehört die gerade in Cannes präsentierte Produktion „Krieg“ mit Ulrich Matthes und Barbara Auer in den Hauptrollen zu den Highlights des Festivals. Gezeigt wird auch der Kölner TV-Film „Südstadt“ mit Anke Engelke, Matthias Matschke, Andrea Sawatzki und Dominic Raacke.
In der Kino-Reihe zeigt das Filmfestival die auf internationalen Festivals gefeierten Filme „Call Me by Your Name“ von Luca Guadagnino und „Grain“, den neuen Film des türkischen Berlinale-Gewinners Semih Kaplanoglu. Dabei gilt der erstgenannte als Geheimtipp bei den Oscars. Zu sehen ist auch „Untitled“ des österreichischen Regisseurs Michael Glawogger, der bei den Dreharbeiten starb. Ihm wird in Köln eine sechsteilige Retrospektive gewidmet.
Das Film Festival Cologne setzt gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung die etablierte Reihe Made in NRW fort, in der aktuelle Produktionen aus Nordrhein-Westfalen präsentiert werden. Zu den Highlights gehören hier das in Locarno ausgezeichnete Drama „3/4“ von Ilian Metev und Marcela Saids in Cannes geehrter Film „Los Perros“. Hinzu kommen die Dokumentationen „Tokio Hotel — Hinter die Welt“ von Oliver Schwabe und Ümit Uludags „Ultraslan“, über die bedingungslose Liebe zum türkischen Fußballverein Galatasaray Istanbul.
Neu beim Festival ist die Reihe „Game meets Film“ - hier wird über die traditionellen Formen hinaus eine Auswahl visueller herausragender Computerspiele präsentiert. Neu ist auch das Festivalkino — der Cineplex Filmpalast am Hohenzollernring. Dort werden vor allem die Höhepunkte des Fernsehjahres zu sehen sein. In der Kultnacht steht das 40-jährige Bestehen des vom WDR ausgestrahlten „Rockpalast“ im Mittelpunkt. Dazu kommt eine Musikdokureihe zu legendären Bands wie Kraftwerk, Can und Conny Plank.
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