Überfahrener Polizist in Köln: User bejubelt Tat im Netz
Ein Internet-User, der den Tod des Kölner Polizisten begrüßt, erregt derzeit die Gemüter im Netz. Profile in den sozialen Netzwerken erwecken den Eindruck, dass der Kommentator Verbindungen nach Düsseldorf und Krefeld hat. Mittlerweile prüft die Polizei den Fall.
Köln/Düsseldorf. Die Tat erschütterte ganz NRW: Am Freitagabend wurde ein 32-Jähriger Polizist am Kölner Chlodwigplatz zwischen die Wagen einer Stadtbahn geschubst und dabei tödlich verletzt. Ein makaberer Facebook-Post, der den Tod des Polizisten feiert, sorgt jetzt für große Empörung im Netz.
Mit einem langgezogenen "Nice!" (engl. schön) und einem lachenden Smilie kommentierte der User den Tod des Polizisten am Wochenende auf seiner Facebook-Seite. Mittlerweile ist der Kommentar gelöscht, doch ein Screenshot des Posts landete bei der Dortmunder Polizei. "Wir wurden am Wochenende auf den Fall aufmerksam gemacht. Unsere Fachdirektion prüft nun, ob eine Strafbarkeit vorliegt", so eine Sprecherin gegenüber unserer Redaktion.
Nun fragen sich viele Nutzer wer die Person ist, die den geschmacklosen Kommentar verfasst hat. Die Facebook-Seite, auf der der Post verfasst wurde, verwendet einen Klarnamen. Ob es sich dabei um ein Fake-Profil handelt, ist unklar. Recherchen zu dem Klarnamen verweisen auf ein Profil im Karriere-Netzwerk "Xing". Demnach handelt es sich um einen Mann, der einen Vodafone-Shop in Düsseldorf betreibt. Das scheint aber nicht zu stimmen. Nach Aussagen des Vodafone Medien-Teams war der Mann in der Vergangenheit tatsächlich für eine selbstständige Vodafone-Partneragentur tätig. Aktuell sei er aber weder Mitarbeiter noch Inhaber einer Vodafone-Partneragentur oder ein Fachhändler des Unternehmens, so der Mobilfunkanbieter.
Auf seinem Instagram-Account gibt der Nutzer Krefeld als Wohnort an. Weitere Nachforschungen lassen den Mann als Bewunderer der Antifa und der kurdischen YPG erscheinen, was mehrere Bilder und Äußerungen auf Facebook nahelegen. Bereits in der Vergangenheit ist der Nutzer mit grenzwertigen Äußerungen aufgefallen. Im Januar schrieb er zum Tod des ehemaligen GSG9-Kommandeurs Ulrich Wegener: "Erste schöne Meldung im Jahr 2018! Und Tschüss Hurensohn!" jp