Umweltschutz: Mit Eisbären und Pinguinen vor dem Klimawandel warnen

Greenpeace-Aktivisten forderten auf der Kö zu Energiesparen und Autoverzicht auf.

Düsseldorf. Kö, ein strahlender Samstag unter der Frühlingssonne. Auf den Gehsteigen drängen sich Flaneure, auf der Fahrbahn zwei Reihen von Fahrzeugen, die sich, teils unter Hupen, im Stop-and-Go über die Prachtmeile quälen. Ja, auch auf der Kö steigt es tonnenweise in die Luft, das klimaschädliche CO2. Am Wochenende hat sich ein Eisbär aufgemacht, um gegen die drohende Klimakatastrophe ein Zeichen zu setzen.

Ein Eisbär auf der Kö? Kein echter natürlich, sondern ein verkleideter Aktivist der Düsseldorfer Greenpeace-Ortsgruppe. Unter dem Motto "Hilfe! Unser Klima geht baden!" soll der Polarbewohner darauf aufmerksam machen, dass sein Zuhause dank der Erderwärmung dahinschmilzt. "So wollen wir ohne erhobenen Zeigefinger den Leuten klarmachen, dass man etwas gegen die Folgen des Klimawandels tun muss", sagt Daniela Kalk, Sprecherin von Greenpeace Düsseldorf.

Also verteilen die Umweltschützer Infomaterial mit Energiespartipps oder prüfen per Klima-Quiz das Wissen der Passanten.

Wer hier gut abschneidet, kann ein Hochwasser-Starter-Kit gewinnen, der Mini-Sandsack ist ein humoriger Verweis auf drohende Hochwasser durch Polabschmelzung und Starkregen. "Am besten befolgt auch jeder Düsseldorfer sofort einige Verhaltensregeln", erklärt Aktivist Xavier Pereira und zählt auf: Weniger Auto fahren, auf Energiesparlampen und Ökostrom umsteigen, sparsame Geräte benutzen.

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Denn ein Drittel des CO2-Ausstoßes gehe auf das Konto der Privathaushalte. Auch wenn das alles nicht neu ist und angesichts der aktuellen Klimadiskussion durch die Medien rauscht, die Greenpeace-Aktion stößt bei vielen Passanten auf Interesse: "Ich finde gut, dass ich hier praktische Tipps bekomme. Jeder sollte soviel Energie sparen, wie er kann", meint etwa Mutlu Sevin. "Jetzt muss ich nur noch meinen Bruder dazu bringen, dass er weniger Auto fährt."