Polizei rechnet mit Einschränkungen Uniklinik-Streik in NRW: Tausende bei Demo in Düsseldorf erwartet

Düsseldorf · Die Streiks an den sechs Uni-Kliniken in NRW dauern bereits die ganze Woche an. Am Samstag werden in Düsseldorf mehrere Tausend Teilnehmende zur zentralen Kundgebung erwartet. Die Polizei rechnet mit erheblichen Einschränkungen für den Verkehr.

In NRW streiken seit Tagen Beschäftigte von Unikliniken.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Unter dem Motto „Wir für euch - ihr für uns“ gehen die Beschäftigten der sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen am Samstag in Düsseldorf auf die Straße. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat gemeinsam mit der Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW - Für Alle“ zu einem Aktionstag aufgerufen, um für eine bessere Gesundheitspolitik zu demonstrieren.

Um 12.00 Uhr soll es am Haus des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Düsseldorf eine Kundgebung geben. In einem Demonstrationszug durch die Stadt wollen die Beschäftigten dann zur Wiese vor dem NRW-Landtag ziehen, wo für 14.00 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist.

Mehrere Tausend Teilnehmende sind nach Angaben der Düsseldorfer Polizei insgesamt für die Kundgebungen angemeldet. Die Beamten rechnen daher mit „teilweise erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen im Innenstadtbereich“. Die Aufzüge könnten sich bis in die Abendstunden strecken.

In der laufenden Woche hatte es bereits zahlreiche Streikmaßnahmen an den Uni-Kliniken in Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Münster und Essen gegeben. Mehrere Hundert Beschäftigte legten täglich an den verschiedenen Häusern die Arbeit nieder.

Verdi will für die Beschäftigten erreichen, dass sich die Arbeitsbedingungen in den Kliniken verbessern. Ein „Tarifvertrag Entlastung“ soll eine verbindliche Personalbemessung für verschiedene Bereiche, Stationen und Berufsgruppen festlegen. Auch die Auszubildenden sollen über einen Tarifvertrag bessere Ausbildungsbedingungen erhalten.

Aus der Politik kam zuletzt viel Verständnis für die Anliegen der Beschäftigten im Gesundheitswesen, unter anderem von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und SPD-Landeschef Thomas Kutschaty.

(dpa)