Von Polen, die in Wahrheit die Pyramiden erbaut haben
Der etwas andere Polka-Abend zwischen Kabarett und Musik: Pawel Popolskis Wohnzimmershow erheiterte im Zakk.
Wie Opa Popolski bei einem Gürkchenfrühstück den Technobeat erfand, oder warum der Reggae in Wahrheit nur eine Polka auf halber Geschwindigkeit ist, das sind nur zwei der vielen Anekdoten, mit denen Pawel Popolski das Publikum im ausverkauften Zakk am Dienstagabend zum Lachen brachte.
Popolski, der seit Februar mit seiner „Außer Rand und Band“-Tour durch Deutschland tourt, besticht mit seinem ganz eigenen Humor und musikalischem Können. Das Düsseldorfer Publikum versetzte er ab der ersten Minute in Feierlaune. „Er ist einfach der Beste. Wenn er von der Familie Popolski erzählt, weine ich fast vor Lachen. Ich kenne niemanden, der so schnell so gute Stimmung verbreiten kann, von seinem musikalischen Talent ganz zu schweigen“, sagte Zuschauerin Aneta Führmann.
Denn neben Popolskis verrückten Geschichten — wie der vom uralten polnischen Volk der Mayek, die die Pyramiden erbauten und die größte Katastrophe der Popmusik, Dieter Bohlen, vorhersahen — überraschte er sein Publikum auch mit seinen musikalischen Darbietungen. In der einen Sekunde brachte er das Publikum zum Lachen, in der nächsten spielte er eindrucksvoll „Another one bites the dust“ auf drei Kesselpauken.
Zuschauerin Nicole Schleifstein, die Popolski am Dienstag auf Empfehlung zum ersten Mal live sah, war beeindruckt von der musikalischen Vielfalt des Entertainers: „Es ist wirklich erstaunlich, mit welch einer Professionalität er musizieren kann. Ich hatte es mir ehrlich gesagt nicht auf diesem Niveau vorgestellt. Gepaart mit seinem schnellen Humor sorgt das für eine wirklich sehr unterhaltsame Mischung.“
Pawel Popolski, alias Achim Hagemann, Komiker und Musiker
Pawel Popolski spielte seine Rolle tatsächlich so gut, dass man dabei fast vergaß, dass er sein Talent bereits in vielen anderen Rollen unter Beweis gestellt hat. Achim Hagemann, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heißt, gelangte durch seine gemeinsamen Auftritte mit Hape Kerkeling vor über 30 Jahren zu Bekanntheit. Mit ihm gründete er zu Schulzeiten in Recklinghausen am Marie-Curie-Gymnasium die Schülerband „Gesundfutter“. Als Komponist war er später unter anderem auch an dem Lied „Hurz“ beteiligt, das ihn und Kerkeling landesweit bekannt machte. Mit diesem Hintergrund überrascht es natürlich nicht, dass die Polka-Musik, die er auf die Bühne bringt, musikalisch vom Feinsten ist.
Neben erstklassiger Musik und derbem Humor weiß Pawel Popolski außerdem, wie sich sein Publikum am Wohlsten fühlt. Deshalb hält er sich bei seinen Auftritten an die „strengste Regel für Polka Veranstaltungen: Alle Zehn Minuten einen Wodka“. Das Publikum bekommt natürlich auch einen.
Nach dem ersten Glas erzählte Popolski heiter aus der Welt der Polka und zeigte am Schlagzeug, wie man beim „Speed Metal Polka“ die musikalische Schallmauer durchbricht.
Für echte Fans wie Silke Malinowski war es ein Abend voller Freudentränen: „Pawel hat uns von Beginn an mitgerissen und unentwegt zum Lachen gebracht. Eine solche One-Man-Show mit dieser Energie auf die Bühne zu bringen ist wirklich beeindruckend. Es ist nicht das erste Mal dass ich ihn live sehe und es wird sicher nicht das letzte Mal sein.“