Kontrolle der Waffenverbotszone in Düsseldorf Waffenverbotszone: Polizei kontrolliert 500 Personen
Düsseldorf · Bei Schwerpunktkontrollen zur Waffenverbotszone in der Düsseldorfer Altstadt wurden am Wochenende Messer und andere gefährliche Gegenstände sichergestellt. Mehr als 500 Personen wurden überprüft.
Schwerpunktkontrollen zur Waffenverbotszone an mehreren Orten in der Altstadt hat die Polizei am Wochenende durchgeführt. Dabei wurden über 500 Personen überprüft. Mehrere Messer und andere gefährliche Gegenstände konnten sichergestellt werden.
Die speziell für die Kontrollen abgestellten Teams waren sehr mobil und konnten so schnell auf Besucherströme und Ansammlungen innerhalb des Altstadtbereichs reagieren. Die Kontrollen erstreckten sich bis in die Nacht.
Bei den 501 überprüften Personen wurden ein Einhandmesser, ein Mini-Springmesser, ein Teleskopschlagstock sowie ein Schlagring mit integriertem Messer sichergestellt.
„Wir werden nicht darin nachlassen, es Störenfrieden und Gewalttätern so ungemütlich wie möglich machen“, sagte Thorsten Fleiß, Leiter der Inspektion Mitte. Messer und andere Waffen hätten bei einem Besuch der Altstadt einfach nichts zu suchen. Er kündigte weitere Schwerpunktkontrollen an.
Immer wieder kommt es in der Altstadt zu blutigen Gewalttaten, häufig sind dabei auch Messer im Spiel. Ende Juli hatte die Polizei eine Bilanz zu den Messerangriffen in dem Ausgehviertel gezogen: Demnach kam es im vergangenen Jahr zu 21 Fällen von Körperverletzungen und Totschlagsdelikten mit Messern allein in der Altstadt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es neun Messertaten. Zu Messern zählt die Polizei bei dieser Auswertung auch ähnliche Stichwaffen.
Seit Ende vergangenen Jahres dürfen an Wochenenden in der Düsseldorfer Altstadt keine Waffen mitgeführt werden. Das Verbot ist temporär und gilt jeden Freitag- und Samstagabend sowie vor und an Feiertagen und an an Karnevalstagen des 11.11. und Weiberfastnacht bis einschließlich Aschermittwoch, jeweils ab 18 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr. Zu diesen Zeiten dürfen Altstadt-Besucher keine Waffen wie Elektroschocker, Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern, Reizgas oder Pfefferspray mit sich führen. Die Polizei kann dort anlasslos Personen kontrollieren, verbotene Waffen einziehen sowie Verstöße sanktionieren – mit Geldbußen von bis zu 10 000 Euro.
In den ersten sechs Monaten hat die Polizei mehr als 3000 Kontrollen durchgeführt und dabei 97 verbotene Waffen sichergestellt und vernichtet, darunter 65 Messer. Ebenso viele Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten und Strafverfahren wurden bis Ende Juni eingeleitet.