Wahl: Benachrichtigungen ab sofort im Briefkasten

Das Wahlrecht in NRW wurde geändert. Und echte „Wahllokale“ gibt’s nicht mehr.

Düsseldorf. 412.548 Düsseldorfer bekommen in diesen Tagen ihre Wahlbenachrichtigung ins Haus, darunter 22.775 Erstwähler. Die Landtagswahl am 9. Mai ist in Düsseldorf der vierte Urnengang binnen elf Monaten, "so dicht gedrängt hatten wir das noch nie", sagt Manfred Golschinski, der Leiter des Amtes für Statistik und Wahlen.

Aus der vielen Arbeit hätten die Mitarbeiter gelernt. Golschinski: "Wir sind mit dem Auszählen von Wahl zu Wahl etwas schneller geworden, am 9. Mai wollen wir unser Endergebnis um etwa 20.15 Uhr vorlegen."

Das wäre insofern eine gute Zeit, als die Bürger bei dieser Landtagswahl erstmals - wie bei Bundestagswahlen - zwei Stimmen abgeben können: Die erste für einen Direktkandidaten in den vier Wahlkreisen, die zweite für die Landeslisten der Parteien. 2005 schaffte die CDU den Durchmarsch und gewann alle vier Wahlkreise direkt.

Gewählt werden kann in 388 Wahllokalen, wobei dieser Begriff nunmehr eigentlich endgültig ausgedient hat. Denn aufgrund des Nichtraucherschutzes hat die Stadt auch die sieben letzten Gaststätten durch Wahlräume in Schulen oder Kitas ersetzt.

Die Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen ist in Düsseldorf seit 1975 (83,1 Prozent) kontinuierlich gesunken, 2000 lag sie nur noch bei 57,5%. Dann aber gab es 2005 aufgrund der damals brisanten Lage im Bund (nach der NRW-Wahl kündigte Kanzler Schröder Neuwahlen an) einen einmaligen Anstieg auf 64,6%.

Wie viele diesmal wählen gehen, wollen die Stadt-Statistiker nicht vorhersagen. Auf jeden Fall rechnen sie mit über 50.000 Briefwählern, knapp 300 haben bereits einen Wahlschein beantragt.

Das kann man auf verschiedene Arten tun: Schriftlich mit dem Vordruck auf der Wahlbenachrichtigung oder per formlosem Antrag, Adresse: Amt für Statistik und Wahlen, Brinckmannstr. 5, 40179 Düsseldorf. Außerdem persönlich im Amt oder online unter: www.duesseldorf.de/wahlen