Galeria in Not Was Düsseldorfs Oberbürgermeister Keller zu Galeria sagt
Düsseldorf · Die Standorte an der Kö und der Schadowstraße sind bedroht. Die Stadtspitze sieht viel Potenzial für Galeria an einem der beiden Standorte.
Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sieht großes Potenzial für den Standort von Karstadt an der Schadowstraße. Auf Nachfrage nach seinem Einsatz für die Beschäftigten von Galeria sowie die Zukunft des Kaufhauses betont er vor allem die deutlich verbesserten Rahmenbedingungen. „Vor gerade einmal gut einem Jahr haben wir die Narben des U-Bahn-Baus beseitigt und einen attraktiven Boulevard geschaffen, der wieder hohe Passantenfrequenzen generiert – also beste Voraussetzungen für eine baldige Erholung.“ Deshalb plädiere er insbesondere bei den Traditionsgeschäften an der Schadowstraße „für eine Strategie des langen Atems“.
Das wird Keller sicher auch gegenüber Vertretern der zur Signa-Gruppe gehörenden Warenhauskette Galeria betont haben. Keller bestätigt, dass es einen Austausch mit Verantwortlichen gegeben habe, sowie es ihn allerdings auch mit vielen anderen Akteuren in der Stadt gebe. Die Inhalte der Gespräch seien vertraulich. „Aber überall da, wo Rahmenbedingungen verbessert oder Kontakte hergestellt werden können, wird dieses zügig angegangen.“
Standorte an der Kö und der Schadowstraße sind bedroht
Auch als vorgezogene Reaktion auf einen Antrag der Linken für die Ratssitzung am Donnerstag kann diese Aussage gelesen werden. Die Fraktion fordert den OB darin auf, sich „nachdrücklich für den Erhalt der verbliebenen Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof in Düsseldorf und für den Erhalt aller Arbeitsplätze einzusetzen“. Doch Keller dämpft auch die Erwartungen: „Am Ende bleibt es aber eine kaufmännische Entscheidung, ob ein Geschäft dauerhaft auskömmlich weitergeführt werden kann.“
In Düsseldorf sind im Zuge des Insolvenzverfahrens von Galeria die verbliebenen Standorte an der Königsallee und an der Schadowstraße bedroht. Während die Immobilie an der Kö Signa gehört, verhandelt Galeria bei Karstadt an der Schadowstraße um möglichst gute Mietkonditionen, wie Quantum Immobilien als Verwalter der Immobilie für den Eigentümer Berliner Ärzteversorgung bestätigte.
Umgekehrt könnte der Eigentümer eine Investition mit neuer Nutzung anstreben. Nach Kenntnisstand der Stadt gebe es bislang allerdings „keine Gespräche hinsichtlich einer Nachnutzung des Standortes an der Schadowstraße 93“. Grundsätzlich gehe die Stadt davon aus, dass die Kaufhäuser durch „die 1a-Lagen an der Königsallee und der Schadowstraße, die sich besonders durch hohe Passantenfrequenzen auszeichnen, erhalten bleiben – möglicherweise mit erneuerten Bespielungskonzepten“. Zudem verweist die Stadt auf Leuchtturmprojekte in Deutschland, wobei in Kaufhaus-Immobilien Kultur, Bildung und sogar Wohnen integriert werden konnte. Auch Büros wären natürlich denkbar.