Weihnachtsmarkt: Warten auf den Krippenschnitzer

Das Christkind kann kommen. Seit Donnerstag hat der Weihnachtsmarkt in der City geöffnet. Nur der Schnitzer ist noch nicht da.

Düsseldorf. Nicht nur auf das Christkind wird gewartet. Auch die Hütte des Schnitzers aus Bethlehem im Weihnachtsdörfchen am Rathaus steht noch leer. "Es gab Probleme mit dem Visum bei der Deutschen Botschaft in Tel Aviv, Aber die sind offenbar jetzt beseitigt", sagt Marco Lippert, der Sprecher der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH.

Nun wird am kommenden Dienstag mit der Ankunft von Sami el Masou gerechnet. Schließlich warten auf den Mann aus Ramallah große Aufgaben. Denn er soll den Stern von Bethlehem schnitzen und damit die lebensgroße Krippe fertigstellen. Das muss dann wohl ein bisschen schneller gehen.

Achtung, diese Dame kann zupacken: Katja Kleutges zeigt am Rathaus, wie man mit Hammer und Amboss umgeht. Die Krefelderin ist Kunstschmiedin und stellt vor Ort Schmuck oder kleine Deko-Stücke her: "Ich bin die Schülerin des Meisters. In Deutschland ist das noch ungewöhnlich, in England längst ganz normal." Extrawünsche werden so schnell wie möglich erledigt. "Ein Elefant? Kein Problem", sagt Katja Kleutges und macht sich sofort an die Arbeit.

Komplett neugestaltet wurde der Teil des Weihnachtsmarktes am Stadtbrückchen, der jetzt Sternchen-Markt heißt. "Ich finde das sehr schön mit den blauen Dächern und den Sternen", ist Karin Sistenich begeistert. Sie verkauft schon seit vielen Jahren ihre 70 verschiedenen Sorten Bonbons, Weingummi und Lakritz: "Ich war hier von Anfang an dabei.".

Allerdings hatte der Sternchenmarkt gestern einige Anlaufschwierigkeiten. Zunächst gab es Probleme bei der Stromversorgung, dann versagte an dem Glühweinstand die Spülmaschine ihren Dienst. Spätestens heute soll sie wieder laufen.

Reibungslos ging es dagegen auf den anderen Teilen des Weihnachtsmarktes zu. Die sind nach der "Grundrenovierung" vor zwei Jahren auch längst eingespielt - zumal sich dort auch wenig verändert hat.

So freuten sich die meisten Händler auch schon am ersten Tag über die vielen Besucher. Sowohl auf dem Engelchen-Markt vor dem Carsch-Haus als auch an der Flingerstraße und auf dem Schadowplatz gab es schon die ersten langen Schlangen.

Dagegen wird der Christmas-Markt an der Schadowstraße fast ein bisschen trist. Highlight hier ist ganz klar Claudia Jendrich mit ihren Accessoires für Hunde. Den Anorak für Waldi gibt es schon für 30,95 Euro. "Den Hunden is das wurscht", sagt sie, "aber es schützt für Kälte." Wenn die tatsächlich auch kommt.