Düsseldorf-Düsseltal Weiter Gegenwind für Schmitz-Bau

Nachbarn halten die Genehmigung für nicht rechtmäßig.

Foto: David Young

Düsseldorf. Der Streit um das Bauprojekt von Ralf Schmitz an der Sybelstraße ist nicht ausgestanden. Wie die WZ berichtete, fragen die Grünen in der Bezirksvertretung 2, warum eine Baugenehmigung erteilt wurde, ohne dass die Politik davon erfuhr. Mehrere Anwohner klagten und halten die Genehmigung für widerrechtlich. Am Donnerstag steht das Thema in der Bezirksvertretung 2 auf der Tagesordnung. Die WZ hat bereits bei der Stadt nachgefragt, wie sie zum Einwand der Grünen steht. Dort hält man an der Ansicht fest, eine Beteiligung der Politik sei nicht notwendig. Die von den Grünen angeführte Größe des Grundstücks sei nur relevant, wenn Ausnahmegenehmigungen zu erteilen sind: „Das war hier nicht der Fall.“

Die Argumentation ist schlüssig, aber stimmt die Grundannahme? Nachbarn sehen das anders. Wie berichtet hatte es mehrere Klagen gegeben, die allerdings teilweise zurückgezogen wurden. Einem ersten Einspruch hatte das Düsseldorfer Verwaltungsgericht stattgegeben, dieses wurde vom OVG in Münster überstimmt. Ein weiteres Verfahren läuft aber noch.

Nachbar Lutz Cleffmann fühlt sich durch das OVG-Urteil nicht entmutigt. Denn Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Baugenehmigung ließen sich dort durchaus zwischen den Zeilen lesen. Cleffmanns Argumention: „Es gab an der Stelle ein deutlich kleineres Gebäude aus den 60er Jahren, der Bau war aber nur möglich mit Zustimmung der Nachbarn. Eigentlich war Bebauung im Innenbereich nicht erlaubt.“ Nun habe die Stadt zwei Flurstücke verschmolzen und die Befreiung damit auf eine viel größere Fläche ausgedehnt. Das gehe so nicht.

Anekdote am Rande: Nach dem Einspruch wurde die Zahl der erlaubten Garagenplätze von zehn auf fünf reduziert. Die Garage war zu dem Zeitpunkt aber schon gebaut. Die Hälfte der Plätze abzusperren sei nicht geplant, erfuhr Cleffmann auf Nachfrage von der Stadt.