Weltkriegsbombe nach 40 Minuten entschärft

Düsseldorf. Das war wohl ein heftiger Schock für den Baggerfahrer, als er am Freitag Nachmittag die englische Fünf-Zentner-Fliegerbombe im Aushub seiner Schaufel entdeckte. Die Entschärfung war um 18:48 Uhr, nach rund 40 Minuten, beendet.

Foto: Sergej Lepke

Zuvor wurden 36 Menschen, die in einem Radius von 250 Metern um den Fundort auf dem Gelände der ehemaligen Reitzensteinkaserne leben, evakuiert. Drei ältere Personen, die sich weigerten ihre Wohnungen zu verlassen, wurden zwangsweise evakuiert. Es ist bereits die dritte Bombe, die auf dem Gelände innerhalb eines halben Jahres gefunden wurde. „Die Kaserne ist mit Sicherheit sehr häufig bombardiert worden“, sagt Feuerwehrsprecher Hans Jochen Hermes. Weitere Funde sind, trotz vorheriger Luftbildauswertung, nicht auszuschließen. „Je nach Boden können die Blindgänger unterirdisch noch mehrere Meter weit getrieben sein“, sagt Hermes.

Für mehrere Anwohner war es denn auch gleich die dritte Evakuierung. „Früher hatte man einen Tag lang Zeit, sich darauf vorzubereiten. Heute kam um 16.58 Uhr ein Mann, der uns gesagt hat, dass wir um 17 Uhr das Haus verlassen müssen“, beschwert sich ein Anwohner. Aufgrund einer neuen Verordnung der Bezirksregierung müssen Bombenfunde noch am Tag der Entdeckung entschärft werden.