Wieder Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt: Buttersäure im Kuhstall
Die Diskothek Kuhstall in der Düsseldorfer Altstadt musste am Montagabend geräumt werden. Dort hatte ein Unbekannter gegen 20.31 Uhr eine übel riechende Flüssigkeit verschüttet. Ob es sich um einen Racheakt für den Anschlag am Donnerstag handelt, ist noch völlig unklar.
Düsseldorf. Am Donnerstagabend gab es, wie berichtet, einen Anschlag mit Pfefferspray auf den Pizza-Imbiss Munzur an der Bolkerstraße, bei dem 44 Personen, darunter zehn Polizisten, leicht verletzt wurden. Am Montagabend musste die Feuerwehr zum Nachbarlokal ausrücken. Dort hatte ein Unbekannter gegen 20.31 Uhr eine übel riechende Flüssigkeit verschüttet, bei der es sich vermutlich um Buttersäure handelte. Auch hier gab es Verletzte, die sich aber nach Polizeiangaben nicht behandeln lassen wollten. Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung. Ob es sich um einen Racheakt für den Anschlag am Donnerstag handelt, ist noch völlig unklar.
Fest steht, dass an der Attacke auf die Pizzeria Personen beteiligt gewesen sein sollen, die zu den Hells Angels gehören. Allerdings hat die Kripo Hinweise darauf, dass es auch von der anderen Seite Provokationen gegeben hat. „Wir prüfen auch, ob es sich um einen Streit zwischen Gastronomen handelt, der mit dem Rocker-Milieu nichts zu tun hat“, erklärte Polizeisprecher Markus Niesczery.
Der „Kuhstall“, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Pizzeria befindet, gehört zu den Lokalen. die mehr oder weniger offiziell von den Hells Angels betrieben werden. Die hatten ihr Chapter „D-City“ allerdings im Dezember vergangenen Jahres aufgelöst.
Tatsächlich fehlen den Alt-Rockern im Moment die Gegner. Denn nach Informationen der WZ hat sich das Chapter „Old Town“ inzwischen wieder aus der Altstadt zurückgezogen. Die meist türkischstämmigen Rocker konzentrieren sich offenbar wieder auf die Städte Duisburg und Mönchengladbach, wo das Chapter ursprünglich gegründet wurde.