„Wir glauben an den Standort Theodorstraße“
IDR-Chef Heinrich Pröpper entwickelt 36 000 Quadratmeter Land für weitere Investoren.
Düsseldorf. Einsam stand vor fünf Jahren das erste Gebäude von Doblinger, dem Investor aus München, an der Theodorstraße. Rund herum gab es Ackerland, weil die Firma Mannesmann dort eine mögliche Erweiterungsfläche plante, aber nie realisierte. Neben Doblinger besaßen eine Grundstücksentwicklungsgesellschaft aus Stadt, Stadtsparkasse und der Stadttochter IDR (Industrie Terrains Reisholz) große Parzellen.
IDR-Chef Heinrich Pröpper, der Projektentwickler des Areals, sagt heute selbstbewusst im WZ-Gespräch: "Wir glauben an den Standort Theodorstraße." Er kaufte 36 000 Quadratmeter an der Straße Zum Gut Heiligendonk von Doblinger.
Es kamen die Japaner (Kikomann, Nippon Express und der Logistiker Air and Sea-Service), die Aufzugshersteller von Thyssen/Krupp und viele mehr. Die Theodorstraße ist keine billige Gewerbemeile. die Architektur ist qualitätsvoll. Das wird beim Gebäude der Firma Hoberg & Driesch an der Brücke über der Autobahn deutlich. Der Stahlhändler setzt mit seinem beeindruckenden Bau neue Maßstäbe.
Vor allem aber siedelten sich Autohändler an, die Theodorstraße ist längst zur Automeile Nord geworden. Nach BMW, Mercedes und dem westfälischen Gebrauchtwagen-Händler Brüggemann kam eine große Fiat-Niederlassung nach Rath. Mit zwei weiteren Automarken steht Pröpper in Verhandlungen.
Der IDR-Chef erklärt sich den Erfolg für den neuen Standort, der in direkter Konkurrenz zur Automeile am Höherweg steht, aus einer idealen Umgebung. "Es gibt eine massive Bürobebauung in Rath, Lichtenbroich und am Flughafen. Die Leute, die rund um die Theodorstraße arbeiten, wollen nicht in die Innenstadt fahren, um ihr Auto reparieren oder warten zu lassen. Autohändler lassen ihre Kunden an der Theodorstraße einchecken und bringen sie selbst zum Flughafen. Sobald die Kunden den Flieger wieder verlassen haben, ist ihr Auto repariert und kann abgeholt werden."
Und die Wirtschaftskrise? IDR-Chef Heinrich Pröpper winkt ab. Krisen habe es schon 2002 gegeben, die Theodorstraße sei dennoch entwickelt worden. "Im Augenblick errichtet Van der Falck, eine holländische Hotelkette, einen Neubau. Das ist ein gutes Zeichen, dass die positive Entwicklung anhält."