Düsseldorf Zu wenig Personal: Unhaltbare Zustände am Airport

Das Sicherheitspersonal am Düsseldorfer Flughafen ist in den Ferien total überlastet. Um der Situation Herr zu werden soll am kommenden Mittwoch eine Betriebsversammlung stattfinden.

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Düsseldorf. Die Sommerferien mobilisieren die Massen, allein am vorletzten Juli-Wochenende zählte der Düsseldorfer Flughafen an beiden Tagen rund 160 000 Passagiere bei 600 Ankünften und Abflügen. Vorbereitet ist der Airport auf den Ansturm offensichtlich nicht. Da sich die Situation seitdem nicht entspannt hat, ist für den kommenden Mittwoch nun eine Betriebsversammlung einberufen worden.

Passagiere brauchen viel Geduld: Riesenandrang und lange Warteschlangen bestimmen in den Ferien das Bild am Flughafen.

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Schon früh morgens stehen die Urlauber im Terminal A Schlange. Vor allem von 4 bis 11 Uhr ist es extrem voll. Die Gewerkschaft Verdi prangert schon lange die schlechte Vorausplanung der Bundespolizei und das hohe Arbeitspensum des Sicherheitspersonals an. Laut Verdi-Sekretär Özay Tarim fehlen in den ersten Ferienwochen bis Anfang August an vielen Tagen bis zu 75 Sicherheitskräfte. Die Kötter-Mitarbeiter stehen teilweise 3,5 bis 5 Stunden an den Sicherheitsschleusen.

„Gegen 9 Uhr brach das komplette Chaos aus, als ein Fluggast zusammenbrach und der Notarzt kommen musste“, berichtet Tarim. Fluggäste seien immer verzweifelter und aggressiver geworden, Kinder weinten. „Erst Ende April hat die zuständige Bundespolizei die Personalanforderung für Kötter nach oben korrigiert. Das ist deutlich zu spät, um rechtzeitig Personal zu qualifizieren und einzustellen“, ärgert sich Tarim. „Die Konzentration ist bei den überlasteten Mitarbeitern völlig weg.“

Die Fluglinien raten dazu, noch früher als sonst üblich zum Flughafen zu kommen, insbesondere bei Überseeflügen nach Amerika.