Gastro-Test Die erste Burgerbar in Deutschland

Altstadt · Die niederländische Kette Burgerbar verspricht in der Altstadt den besten Burger der Stadt. Wir haben den Test gemacht.

 Ahmed und Sarah stehen an der Front in der neuen Burgerbar.

Ahmed und Sarah stehen an der Front in der neuen Burgerbar.

Foto: Anne Orthen (orth)

Die Lage stimmt schon mal: Direkt um die Ecke von Rhein und Uerige hat die niederländische Kette Burgerbar ihr erstes Lokal in Deutschland eröffnet. Es bildet einen Kontrast zum traditionsreichen Fischhaus direkt gegenüber, nicht nur, weil es hier vor allem Fleisch gibt. Auch optisch hebt sich die Burgerbar ab.

Das Konzept

An Selbstbewusstsein mangelt es der Kette nicht: „Probiere den besten Burger der Stadt“ heißt es auf der Webseite. Gelingen soll das, indem sich der Gast den Burger selbst zusammenbaut. Es gibt aber auch eine Karte mit kompletten Burgern wie dem Käse-Klassiker mit Angus-Rindfleisch, Cheddar und altem Amsterdamer Käse, karamellisierten Zwiebeln und Rucola auf Brioche-Brötchen (19,95 Euro) oder den aus irischem Rindfleisch auf Sesambrötchen mit Blauschimmelkäse und Zwiebeln (14,95 Euro). Für die Eigenkreation stehen verschiedene Fleischsorten in zwei Größen (irisches Rindfleisch (200 Gramm für 6,95 Euro, 270 für 8,75 Euro) , Angus (200 Gramm für 9,95 Euro, 270 für 12,50 Euro), Wagyu (200 Gramm für 17,95 Euro, 270 für 22,95 Euro) sowie Hühnchen in zwei Varianten (normal für 7,50 Euro, crispy für 9,95 Euro) zur Auswahl. Fleischlos sind etwa der Beyond Burger (8,95 Euro), der Falafel Burger (6,95 Euro) oder das Patty aus Riesenchampignons (5,95 Euro). Dazu kombiniert man ein Brioche-Brötchen (kein Aufpreis) oder die Sesam- oder vegane Variante (je ein Euro), verschiedene Käsesorten (von 1,35 Euro für Cheddar bis 2,25 Euro für Provolone), Toppings wie Speck (1,65 Euro), Avocado (1,95 Euro), gegrillte Zwiebeln (0,95 Euro) oder ein Spiegelei (1,65 Euro). Verschiedene Saucen für auf oder neben den Burger gibt es auch, neben Ketchup und Mayonnaise (je 0,95 Euro) Trüffelsauce (1,55 Euro), scharfe „Samurai“- und Barbecue-Sauce (1,25 Euro). Als Beilagen kann man zwischen Fritten (3,95 in der einfachen Variante, mit Trüffel und Parmesan 6,25 Euro), Zwiebelringen (5,95 Euro) und amerikanischem Krautsalat (3,25 Euro) wählen. Wirklich günstig ist das Ganze also nicht, bei den Menüs, die zwischen 15 und 20 Euro kosten, sind immerhin schon einmal die Fritten inklusive. Für einen „normalen“ Burger werden aber auch schnell zehn Euro fällig.

Das Ambiente

Zu übersehen ist die Burgerbar kaum, der rote Schriftzug an der Bergerstraße leuchtet hell und einladend. Innen ist das Lokal ziemlich schlicht gehalten, die Theke ist ein Betonklotz, direkt dahinter werden Burger und Fritten frisch zubereitet. Für lange Aufenthalte ist es eher nicht geeignet, aber das kann man bei einem Burger-Restaurant auch nicht wirklich erwarten. Dazu passt die ziemlich kleine Getränkekarte: Softdrinks, Wasser, etwas Bier und Wein. Cocktails oder andere teure Drinks sucht man vergebens – zu einem guten Burger passen aber ja ohnehin Cola oder Bier am besten.

So schmeckt’s

Wer solche Versprechen macht, muss beim Geschmack liefern. Und das tut die Burgerbar. Wir haben uns beim Testbesuch für zwei Menüs entschieden – den Klassiker mit Angus-Rindfleisch, Cheddar, Speck und gegrillten Zwiebeln auf Brioche (18,75 Euro) und die Variante Benedict mit irischem Rindfleisch, Cheddar, Speck und Ei auf Brioche (16,95 Euro). Dazu gab es jeweils Fritten, einmal mit Mayonnaise, einmal mit Ketchup, und eine Portion amerikanischen Krautsalat. Eine ziemlich üppige Angelegenheit, auch wenn man Hunger hat. Die Burger sind groß und saftig und so gebraten wie bestellt. Der Belag ist frisch und wirklich lecker – kein Vergleich zu Fastfood-Burgern. Besonders die gegrillten Zwiebeln hatten es uns angetan. Auch die Beilagen überzeugen: Der Coleslaw ist vielleicht eine Spur zu sahnig, aber gelungen, die Fritten sehen aus wie von Hand geschnitten und schmecken entsprechend.

Fazit

Wer Lust hat auf einen wirklich guten Burger, ist in der neuen Burgerbar richtig – sollte aber die durchaus gehobenen Preise einkalkulieren. Dafür wird man allerdings auch mehr als satt.