NRW MKV plant eine „normale Session“
Mönchengladbac · Der Karnevalsverband plant eine „normale“ Session, will aber flexibel bleiben.
(capf) Vorsicht ist besser als Nachsicht. Dieses Kredo hat der Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) beherzt, als er vergangenes Jahr frühzeitig alle Veranstaltungen der Session absagte – und damit Vorreiter für die großen Karnevalsgesellschaften der Region war. Es folgten Absagen aus Düsseldorf und Köln, und die Gladbacher sollten Recht behalten mit ihrer vorausschauenden Entscheidung.
Jetzt, mehr als ein Jahr später, muss wieder eine Entscheidung getroffen werden. Aus Düsseldorf heißt es bereits, dass die Narren sich auf eine „ganz normale Session“ freuen dürfen. Doch wie sieht es in Mönchengladbach aus?
Ähnlich. Man sei gut gefahren mit dem vorsichtigen Kurs, sagt Thorsten Neumann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des MKV und aktuell im Amt als seine Tollität Prinz Niersius Thorsten. Diesen werde man weiter verfolgen, aber – und jetzt können die Gladbacher Jecken aufatmen – auch er sagt: „Wir wollen die kommende Session ganz normal stattfinden lassen, vielleicht mit der ein oder anderen Einschränkung und erneut mit hybriden Veranstaltungen.“
Das Motto steht bereits: Kommende Session werden die Jecken unter dem Motto „Gladbach schwebt auf Wolke sieben“ feiern. Der Spruch war bereits für die vergangene Session auserkoren, aber wegen der Pandemie schließlich in „Krisenfestes Narrennest“ geändert worden. Jetzt aber wird das Motto reaktiviert, und Mönchengladbach soll wirklich auf Wolke sieben schweben.
Nebst einigen Sommerfesten, die kürzlich gefeiert wurden oder bald werden, bereitet sich die MKV „mit Hochdruck“, wie Neumann sagt, auf das Hoppediz-Erwachen am 11. November vor. „Wir planen aktuell mit normalen Zuschauerzahlen“, erklärt der Prinz. Im Klartext heißt das 3000 und mehr Menschen. Alle erforderlichen Maßnahmen würden unternommen, um das Fest sicher zu machen. „Wir bewerten die Situation alle 14 Tage neu und sind im ständigen Austausch mit der Stadt“, betont Neumann.
Weiter berichtet er, dass die Gesellschaften bereits ihre Arbeit aufgenommen haben: „Die ersten Mottowagen werden schon vorbereitet.“ Diese sollen am Veilchendienstag rollen, wie sie es in der Vor-Corona-Zeit taten: unter den Augen von bis zu 350.000 jecken Besuchern.
„Wir hoffen, mit viel Spaß und bei voller Gesundheit ein Karneval 2022 feiern zu können“, sagt der Prinz, der in vier Monaten seine Federn lassen wird. Die Nachfolge steht bereits fest: Stefan und Bianca Zimmermanns werden die neuen Tollitäten der Stadt. Prinz Niersius Thorsten zieht aber jetzt schon eine positive Bilanz zur Session: „Es war eine schwierige Zeit. Doch beim Karneval geht es ums Herz und den Spaß an der Freud. Die Gladbacher haben sich neu erfunden und neue Wege entdeckt, um miteinander Spaß zu haben und zu feiern.“