Kirchenfassade in Kempen saniert Mit einem Baufest wird das Ende der Arbeiten an der Probsteikirche gefeiert

Kempen · Fünf Jahre lang wurde die Fassade der Pfarrkirche St. Mariae Geburt in Kempen umfangreich saniert.

Die Arbeiten an der Fassade der Kempener Propsteikirche sind nach fünf Jahren abgeschlossen. Das wird am 8. September gefeiert.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) In den vergangenen fünf Jahren sah man die Propsteikirche im Herzen der Kempener Altstadt meist mit Gerüst: Nach und nach wurde die Fassade der rosafarbenen Kirche umfangreich saniert. Das war notwendig geworden, nachdem man 2017 festgestellt hatte, dass die Tuffverblendung der Kirche und die darüber aufgebrachte Schlämme, die den Tuff vor dem Wetter schützen sollten, chemisch und bauphysikalisch nicht so recht zusammenpassten. In der Schlämme entstanden Risse, der Tuff nahm Schaden. Daraufhin wurde ein Sanierungskonzept aufgelegt. Es sah vor, die Schlämme zu entfernen, die Tuffverblendung zu festigen oder teilweise auch auszutauschen, die Verfugung zu erneuern und die Schlämme und die Farbfassung dann wieder zu erneuern.

2019 starteten die Arbeiten, die in fünf Bauabschnitte unterteilt wurden. Schritt für Schritt ging es voran, vom Turm mit Westfassade, über Nordfassade und Sakristei weiter zu Chor und Südfassade. Nach fünf Jahren sind die Arbeiten inzwischen abgeschlossen, die Kirche hat kein Gerüst mehr und strahlt wieder in unverkennbarem Rosa. Rund vier Millionen Euro kostete das Ganze. 70 Prozent davon übernahm das Bistum Aachen, Geld gab es auch aus der Denkmalförderung, und der Kirchbauverein unterstützte das Projekt mit großzügigen Spenden.

Nach dem Abschluss der Arbeiten will die Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt nun feiern, gemeinsam mit allen, die zur Sanierung der Kirche beigetragen haben, aber auch mit allen Kempenerinnen und Kempenern. Denn für sie ist die markante rosafarbene Kirche auch ein Wahrzeichen der Stadt. Kirchenvorstand, Kirchbauverein, Pfarreirat und Gemeindevorstand laden dazu für Sonntag, 8. September, zum Baufest ein. Es beginnt um 9.30 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst, danach wird auf dem Kirchplatz gefeiert. Heißt für Besucher auch: Sie können an diesem Tag nicht auf dem Kirchplatz parken, wenn sie den Gottesdienst besuchen möchten.

Das Baufest soll Raum geben für ein lebendiges, geselliges Miteinander. Jüngere Kinder können den XXL-Sandkasten noch nutzen, der für die Sommerferien auf dem Kirchplatz aufgestellt wurde: Er wird für das Baufest extra etwas länger dort belassen. Auch Spiele sind geplant. Größere Kinder und Erwachsene können um 12, 13 und 14 Uhr an einer Kirchenführung teilnehmen und sich die Besonderheiten der Propsteikirche näher erläutern lassen. Zudem werden Fotografien der Kirche verkauft, aber auch versteigert – der Kirchbauverein hofft, so weitere Mittel für demnächst anstehende Sanierungen zu bekommen. Herbert Holtemeyer und Uli Windbergs begleiten das Baufest mit Jazzklängen, es gibt kühle Getränke, Gegrilltes und Salate dazu.

(biro)